Auf Flug nach Nairobi
Boeing 737 in Äthiopien abgestürzt: 157 Tote
Eine Maschine der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines ist Sonntagfrüh abgestürzt. Die Boeing 737 befand sich auf einem Linienflug zwischen Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba und der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Wie ein Sprecher der Fluglinie bestätigte, befanden sich 149 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder an Bord. Es dürfte keine Überlebenden geben. Offenbar sind auch drei Österreicher unter den Todesopfern.
Nach Angaben der Airline brach der Kontakt mit der Maschine kurz nach dem Start in der äthiopischen Hauptstadt ab. Die Maschine hob demnach um 8.38 Uhr (Ortszeit) vom Flughafen Bole International ab, sechs Minuten später brach der Kontakt ab. Zu diesem Zeitpunkt habe sich die Maschine nahe der Stadt Bishoftu südöstlich von Addis Abeba befunden.
Hotline für Angehörige eingerichtet
Such- und Rettungsmaßnahmen seien eingeleitet worden. Die Airline kündigte an, Mitarbeiter zum Unglücksort zu entsenden, um „alles zu tun, um die Rettungskräfte zu unterstützen“. Auch ein Informationszentrum und eine Hotline für Angehörige sollten eingerichtet werden.
Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed sprach den Angehörigen sein Beileid aus. „Wir möchten den Familien all derer, die heute auf einem planmäßigen Ethiopian-Airlines-Flug nach Nairobi in Kenia ihr Leben verloren haben, unser tiefes Mitgefühl aussprechen“, hieß es in einer über Twitter verbreiteten Beileidsbekundung.
Unglücksursache noch unklar
Die Ursache des Unglücks ist unklar. Laut der Flugüberwachungs-Webseite Flightradar24 soll die Geschwindigkeit während des Steigflugs geschwankt haben. Der Flugzeugtyp 737 MAX 8 ist ein relativ neues Modell von Boeing und wurde erst 2017 in Dienst gestellt. Schon am 29. Oktober 2018 war ein Lion-Air-Flugzeug dieses Typs kurz nach dem Start in der indonesischen Hauptstadt Jakarta ins Meer gestürzt. Alle 189 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben.
Ethiopian Airlines gehört mit einer Flotte von 108 Flugzeugen zu den größten Airlines Afrikas und zum Verbund der von der Lufthansa mitgegründeten Star Alliance. 66 weitere Jets sind bestellt. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Passagiere auf knapp elf Millionen. Letztmalig war ein Passagierflugzeug der Ethiopian Airlines im Jahr 2010 in einen schweren Unfall verwickelt. Damals explodierte eine Boeing 737-800 nach dem Start im Libanon. 83 Passagiere und sieben Crewmitglieder kamen dabei ums Leben.
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