Ein fescher Mann in Uniform schickt eine Freundschaftsanfrage auf Facebook oder eine vertrauliche E-Mail, er baut Kontakt auf und erwähnt dann plötzlich einen Geldfund. „Im ersten Moment denkt man, das sei ein Lottosechser“, erzählte eine Ferlacherin im Jänner der „Krone“. Wie berichtet, hatte sie den Betrug rechtzeitig erkannt und die Reißleine gezogen.
Aber nicht immer geht es so glimpflich aus: Eine Kärntnerin (76) fiel gleich zweimal auf vermeintliche Verehrer herein. Der erste Internet-Lover hatte ihr vorgegaukelt, General der US-Streitkräfte zu sein und im Syrien-Einsatz mehrere Millionen Dollar gefunden zu haben. „Er sprach von einer gemeinsamen Zukunft und gab zudem an, der Frau das Geld schicken zu wollen. Dafür benötige er aber 24.000 Euro für den Zoll“, schildert ein Polizist.
Nachdem sie überwiesen hatte, brach der Kontakt zum „Offizier und Gentleman“ ab, und das Geld war weg. Nur wenige Wochen später meldete sich der nächste vermeintliche Verehrer bei der 76-Jährigen. „Diesmal war es jedoch kein Militär, sondern ein Geschäftsmann, der angab in Afrika mehrere Millionen verdient zu haben und sich in Kärnten zur Ruhe setzen wolle“, erzählt ein Bekannter des Opfers. Auch er benötigte Geld für den Zoll: „Wir bekamen den Vorfall gerade noch rechtzeitig mit und konnten eine von zwei Überweisung verhindern. Dennoch entstand ein Schaden von Tausenden Euro.“
Die Polizei rät zu Vorsicht bei Internetbekanntschaften, insbesondere, wenn Geldforderungen gestellt werden: „Bitte tätigen Sie keine Überweisungen!“
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