Gerüchte und Wünsche

War Eifersucht schuld an Tod von Promi-Wirt?

Salzburg
12.03.2019 10:00

Salzburg rätselt über den Tod von Erich T. (57): Der Flachauer Wirt war nach einem Stich in die Lunge in der Küche seines Hotels verblutet. Seine Ehefrau Petronela wird des Mordes verdächtigt. War es ein Ehestreit oder steckt mehr dahinter? Während Gerüchte umhergehen, steht eine Tatrekonstruktion im Raum.

Ein Dritter soll beim tödlichen Streit mitbeteiligt gewesen sein, womöglich sogar den Stich gesetzt haben. Ein Tresor soll ebenso eine Rolle gespielt haben. Ist an diesem ländlichen Gerede was dran oder war es doch nur Liebes-Zoff?

War Eifersucht das Problem?
Noch sind es Spekulationen - die Kripo ermittelt. Bekannte des Paares können zumindest bezeugen, dass beide ein Problem mit der Eifersucht hatten. Und beide in den vergangenen Wochen häufiger miteinander stritten. Elf Jahre waren sie ein Paar, seit Mai 2017 verheiratet. Nun ist Erich tot. Er verblutete am 3. März kurz nach Mitternacht in der Küche des Hotels Lisa. Die Tatwaffe - ein kleines Küchenmesser - verletzte die Lungenaorta. Vorher hatten sich Erich und Petronela bereits in der Lisa-Alm gestritten - während eine Party lief. Ein letztes Facebook-Posting setzte der Hobby-Jäger um 23.52 Uhr ab, ging hinunter ins Hotel. Eine halbe Stunde später war Erich tot. Kellner fanden ihren Chef mit der Wunde - Petronela soll ihnen selbst gesagt haben, dass er zusammengebrochen sei.

Ehefrau spricht von „tragischem Unfall
Rauschzustände waren bei beiden im Spiel: Sie hatte 2,4 Promille intus. Er offenbar Kokain bei sich. Ein toxikologisches Gutachten ist in Arbeit. Eine Woche nach dem Vorfall laufen Mord-Ermittlungen gegen die Ehefrau. Sie befindet sich derzeit in Puch in Untersuchungshaft. Einen Vorsatz stellt sie in Abrede, sagt Anwalt Kurt Jelinek. Während die Staatsanwaltschaft von dringendem Tatverdacht spricht, sieht sie einen tragischen Unfall - ein Handgemenge, bei dem der verhängnisvolle Stich passierte.

(Bild: Gerhard Schiel)

Eine Tatrekonstruktion könnte Licht ins Dunkel bringen, stellt Marcus Neher von der Anklagebehörde in den Raum: „Das wäre durchaus zweckmäßig und wünschenswert.“ Zu weiteren Ermittlungsschritten wollte er sich nicht äußern. Dass eine dritte Person im Visier ist, kann Neher nicht bestätigen: „Wir führen das Ermittlungsverfahren derzeit nur gegen die Gattin.“

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