Juventus Turin hat im Fußball-Champions-League-Achtelfinale doch noch die Wende geschafft. Italiens Rekordmeister setzte sich am Dienstagabend vor eigenem Publikum gegen Atletico Madrid dank einer Gala-Vorstellung von Dreifachtorschütze Cristiano Ronaldo 3:0 durch und machte den 0:2-Rückstand aus Spanien noch wett. Der Portugiese machte mit einem verwandelten Elfer in der 86. Minute den Sack zu.
Zuvor hatte er auch schon in der 27. und 48. Minute jeweils per Kopf seine Klasse unter Beweis gestellt. Der am Wochenende in der Liga geschonte Ronaldo hält nun bereits bei 124 Toren in der „Königsklasse“, vier Tore davon gelangen ihm in der laufenden Saison. Juve schaffte damit ein Husarenstück, das dem Club vergangene Saison noch verwehrt geblieben war. Damals hatte ein 3:1-Sieg nach einem Hinspiel-0:3 im Duell mit Real Madrid im Viertelfinale nicht für den Aufstieg gereicht. Für Atletico endete eine lange Serie, hatten die Madrilenen doch in den vergangenen mehr als sieben Jahren nicht mehr auf italienischem Boden verloren.
Juve von Beginn an drückend überlegen
Juve stand mit dem Rücken zur Wand und trat dementsprechend auf, übernahm von Beginn an die Initiative. In der vierten Minute wurde noch ein Treffer von Giorgio Chiellini wegen eines Fouls von Ronaldo an Goalie Jan Oblak zurecht nicht anerkannt. Für Chiellini war es eine besondere Partie, spielte er doch zum 500. Mal im Juve-Dress, womit er die Nummer fünf in der ewigen Einsatzliste des Clubs ist. An der Spitze steht Alessandro del Piero (705).
Großes Spiel von Bernardeschi
Von Ronaldo war erstmals in der 27. Minute so richtig etwas zu sehen und schon zappelte der Ball im Netz. Nach Maßflanke von Federico Bernardeschi setzte sich der Portugiese im Luftduell mit Diego Godin durch und köpfelte wuchtig ein. Bernardeschi hätte gleich nachlegen können, bei seinem Freistoß fehlte nicht viel (32.). Ein Ronaldo-Kopfball ging daneben (43.), ein Versuch von Chiellini wurde von Oblak gut pariert (45.). Atletico hatte offensiv wenig zu bieten, kurz vor dem Pausenpfiff sorgte aber Alvaro Morata mit einem Kopfball erstmals für richtige Gefahr.
Ronaldo - Wer sonst?
Gleich nach Wiederbeginn traf Ronaldo per Kopf nach Flanke von Joao Cancelo. Oblak war zwar dran, dank Torlinientechnologie wurde der Treffer aber gegeben. Der Rückstand aus dem Hinspiel war damit ausgeglichen. Die Italiener gaben sich damit aber nicht zufrieden, suchten eher die Entscheidung als die Spanier. Chancen waren aber Mangelware, deshalb war nach einer vergebenen Topchance von Moise Kean (82.) am Ende ein Elfmeter entscheidend. Angel Correa brachte Bernardeschi im Strafraum zu Fall, und Ronaldo ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen, zeigte keine Nerven.
Juventus Turin - Atletico Madrid 3:0 (1:0).
Tore: Ronaldo (27., 48., 86./Elfmeter).
Hinspiel: 0:2 -
Juventus mit dem Gesamtscore von 3:2 im Viertelfinale
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