Viele werden zur heutigen Trauerfreier erwartet. Viele wollen vom beliebten und geselligen Hüttenwirt der Lisa Alm Abschied nehmen. Allein auf der Homepage der Bestattung Sterzl brennen mehr als 320 virtuelle Gedenkkerzen für Erich T. – unterlegt mit Botschaften wie „du lachst von oben auf uns herab“ oder „wir werden dich nie vergessen“. In Sozialen Netzwerken hat sich der erfolgreiche Unternehmer oft als „der Mann aus den Bergen“ bezeichnet.
Ein Stich mit einem kleinen Küchenmesser in seine Brust löschte sein Leben am 3. März kurz nach Mitternacht aus. Die Klinge traf die Lungenaorta. Laut Forensikern verblutete der Wirt innerlich. Seine Kellner fanden ihn zusammengebrochen in der Küche des Hotels Lisa – und versuchten noch, ihn zu retten: Sie alarmierten die Rettung, redeten beruhigend auf ihn ein. „Es tut so weh, aber es wird schon wieder“, sagte Erich T., bevor er die Augen schloss. Sanitäter und Notarzt versuchten, ihn zu reanimieren – vergeblich.
Mordverdacht: Hat die Gattin zugestochen?
Anfangs sprach die Polizei von Suizid. Wohl auch wegen den Angaben von Ehefrau Petronela T. kurz nach dem Vorfall: Ihr Mann habe sich den Stich selbst hinzugefügt, sagte sie und meinte, sie habe die Wunde nicht einmal bemerkt. Fünf Tage und ein Obduktionsergebnis später erging eine Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft. Petronela T. war bei einer Freundin in Ainring (Bayern), als die Polizei anrief. Daraufhin stellte sie sich selbst.
Seit Sonntag sitzt die gebürtige Rumänin, die auch im Rotlicht-Milieu tätig war, in Untersuchungshaft – wegen Mordverdachts. Nun spricht sie von einem Streit mit ihrem Gatten und einem Handgemenge, bei dem alles passierte. Nun suchen Ermittler nach der Wahrheit.
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