Passagierin entführt

Betrogen und begrapscht: Horrorfahrt im Uber-Auto!

Digital
13.03.2019 14:54

Eklat beim Fahrdienst Uber: Ein Fahrer, der in New York eine Passagierin aufnahm, die wenig später einschlief, fuhr mit der Frau rund 100 Kilometer zu weit in eine andere Stadt, um den Preis für die Fahrt in die Höhe zu treiben. Als die Frau aufwachte, begrapschte sie der 25-jährige Chauffeur auch noch …

Die Tat ereignete sich bereits vor rund einem Jahr, wird aber erst jetzt vor Gericht verhandelt. Zuvor hatte die US-Bundespolizei die Ermittlungen geführt und vom Uber-Chauffeur ein Geständnis erhalten, das dieser nun auch vor Gericht wiederholte.

Ins Auto gestiegen und eingeschlafen
Die Geschichte, die im IT-Portal „The Register“ ausgebreitet wird, liest sich wie das Drehbuch für einen Horrorfilm. Eine Frau hatte sich an einem Februarabend um 23.30 Uhr einen Uber-Fahrer bestellt, der sie von Manhattan in ihre Wohnung im New Yorker Vorort White Plains rund 40 Kilometer entfernt bringen sollte.

Nachdem sie zum Chauffeur ins Auto gestiegen war, schlief die Frau ein. Das bemerkte der Fahrer - und änderte in der Uber-App kurzerhand die Zieldestination auf das mehr als 300 Kilometer entfernte Boston, um den Fahrpreis in die Höhe zu treiben.

Frau wachte auf, als Chauffeur sie begrapschte
Aufgewacht ist die Frau, als der Fahrer an einem unbekannten Ort Halt machte, sich zu ihr auf die Rückbank setzte und begann, sie zu begrapschen. Als die Frau zu ihrem Smartphone griff, um Hilfe zu rufen, nahm er es ihr ab, setzte sich wieder ans Steuer und fuhr weiter. Das Smartphone bekam sie nie zurück.

Die Frau verlangte, nach Hause oder zumindest zu einer Polizeistation gebracht zu werden, doch der Fahrer kam ihren Bitten nicht nach. Erst beim nächsten Stopp im 100 Kilometer vom eigentlichen Zielort entfernten Branford in Connecticut gelang der Frau um zwei Uhr morgens die Flucht.

Fahrt sollte 1047 US-Dollar kosten
Sie prägte sich die Nummerntafel des Uber-Fahrers ein, flüchtete in einen nahen 24-Stunden-Shop, nahm ein Taxi zu sich nach Hause und kam dort um halb vier Uhr morgens an. Am nächsten Tag beschwerte sie sich bei Uber und erstattete Anzeige. Beim Fahrdienst war für die Fahrt eine Rechnung über 1047 US-Dollar vermerkt.

Das Kennzeichen führte die Ermittler schnell zum 25-jährigen Uber-Fahrer. Der zeigte sich drei Monate nach der Tat nicht nur geständig, sondern gestand auch, die Masche schon mehrfach abgezogen zu haben. Er hatte bei zumindest elf Gelegenheiten von Ende 2016 bis Februar 2018 den Zielort manipuliert, um seinen Opfern überhöhte Fahrpreise verrechnen zu können. Insgesamt 3600 US-Dollar soll sich der Uber-Chauffeur so ergaunert haben.

Symbolbild (Bild: stock.adobe.com)
Symbolbild

Dem Chauffeur droht lebenslange Haft
Im Oktober klickten für den Chauffeur die Handschellen. Der Prozess gegen ihn läuft gerade, das Urteil soll Ende Juni gesprochen werden. Der Fahrer zeigt sich geständig. Ihm droht schon für die Entführung der Passagierin allein lebenslange Haft. Für die Manipulation der Zieldestinationen drohen ihm 20 Jahre Haft, die angebliche sexuelle Belästigung dürfte vor Gericht ebenfalls noch Thema werden.

Uber hat den Fahrer nach Bekanntwerden der Vorwürfe aus seinem Netzwerk ausgeschlossen und sich bei der Frau entschuldigt. Ein Uber-Sprecher: „Es ist schrecklich, was hier passiert ist. Niemand sollte so etwas durchmachen müssen.“

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