Nach dem tragischen Absturz einer Boeing 737 Max 8 der Ethiopian Airlines, bei dem am Sonntag 157 Menschen - darunter drei Österreicher und ein in Villach tätiger deutscher Pfarrer - ums Leben kamen, hat das Innenministerium nun ein Team zur Identifikation der Opfer entsandt.
„Mein Mitgefühl gehört den Angehörigen der Todesopfer“, zeigt sich Innenminister Herbert Kickl gegenüber krone.at betroffen.
Einsatz für zwei bis vier Wochen anberaumt
Das sogenannte Disaster-Victim-Identification-Team besteht derzeit aus einer dreiköpfigen Mannschaft aus dem Innenministerium. Und wird zwei bis vier Wochen in Äthiopien im Einsatz sein. „Bei längerer Einsatzdauer ist je nach Einsatzbelastung eine Ablöse geplant“, wird gegenüber krone.at erklärt.
Sollte es notwendig sein, wird das DVI-Team, das derzeit die Lage vor Ort prüft, von weiteren Experten unterstützt, etwa durch Odontologen und Gerichtsmedizinern. Es führt rechtswirksame Identifizierungen durch, um Angehörige bei Rechtsansprüchen - etwa bei Erbschaftsangelegenheiten - entsprechende Informationen liefern zu können.
Probleme mit Boeing wohl schon länger bekannt
Wie nun aus Medienberichten in den USA hervorgeht, kennt man die Probleme der Boeing 737 MAX 8 wohl schon länger. Fünf Piloten beschrieben schon vor Monaten auf einer anonymen Plattform Probleme mit der Software der neuen Boeing. Konkret ging es dabei um seltsame Manöver nach dem Start. Das berichtet der Nachrichtensender n-tv unter Berufung auf US-Quellen.
Auch USA untersagen Einsatz der Boeing 737 MAX
Nach zahlreichen anderen Ländern haben indes auch die USA ein Flugverbot für Boeing-Maschinen vom Typ 737 MAX 8 und MAX 9 erteilt. US-Präsident Donald Trump erteilte am Mittwoch eine entsprechende Anweisung an alle Fluggesellschaften.
„Alle diese Flugzeuge werden ab sofort gegroundet“, erklärte Trump vor Pressevertretern. Boeing sei ein „unglaubliches“ Unternehmen und man arbeite dort momentan sehr, sehr hart, erklärte der US-Präsident. „Hoffentlich haben sie bald eine Antwort. Aber bis dahin sind die Flugzeuge gegroundet.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.