15 Babys gestorben
Weitere Todesfälle auf Säuglingsstation in Tunis
Nach dem tragischen Tod von elf Babys auf einer Geburtsstation in einem tunesischen Krankenhaus sind weitere Kinder gestorben. Inzwischen gehe man von 15 toten Babys aus, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Seit Bekanntwerden der ersten Fälle Ende vergangener Woche habe es neue Todesfälle unter ungeklärten Umständen gegeben. Die Staatsanwaltschaft untersuche die Fälle. Das Gesundheitsministerium geht bisher von zwölf toten Babys aus.
Die Ursache der plötzlichen Todesfälle ist weiter unklar. Die neue Gesundheitsministerin Sonia Ben Cheikh hatte am Montag erklärt, dass die Kinder vermutlich im Krankenhaus mit gefährlichen Keimen infiziert worden waren. Zuvor war auch über verunreinigte Medikamente spekuliert worden. Kurz nach Bekanntwerden der Fälle war Abderraouf Cherif als Gesundheitsminister zurückgetreten.
Streiks, Proteste, Medikamentenmangel
Tunesien kämpft mit großen wirtschaftlichen Problemen, die sich auch im Gesundheitssystem zeigen. Immer wieder kommt es zu Streiks und Protesten von medizinischem Personal. Medikamente fehlen und die hygienischen Zustände in den Kliniken lassen häufig zu wünschen übrig.
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