Vor einer großen Gruppe sprechen, eine andere Schule besuchen - neue Herausforderungen können Angst machen. So wird Ihr Kind mutig.
Wenn sich angstbedingte Schlafstörungen, extreme Schüchternheit und furchtsames Verhalten in bestimmten Situationen nicht von selbst „verflüchtigen“, sollten Eltern genauer hinsehen. Stärken Sie das Selbstvertrauen Ihres Kindes, indem Sie mit ihm über seine Gefühle sprechen. Sie zeigen ihm damit, dass die Gedanken und Gefühle, die es beschäftigen, wichtig sind. Machen Sie ihm aber auch deutlich, dass Gefühle von Gedanken abhängig sind. Positive Gedanken führen zu positiven Gefühlen.
Loben Sie Ihren Liebling für das eigene Verhalten und nicht nur für Dinge, die er gut kann. Lief der Sportwettkampf nicht optimal? Dann heben Sie einfach den Einsatz Ihres Sprösslings hervor. Durch richtiges Loben können Eltern das Selbstvertrauen stärken, besonders in Momenten, in denen der Nachwuchs damit hadert.
Viele Kinder haben Angst, Fehler zu machen
Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass Fehler in Ordnung sind und man viel von ihnen lernen kann. Auch Angst zu haben ist etwas ganz Natürliches. Veränderungen sind normal. Ermuntern Sie Ihren Schatz dazu, sich diesen Veränderungen mit Optimismus zu stellen. Überlegen Sie zuvor gemeinsam, was alles Schönes passieren kann. Und versichern Sie ihm, dass Sie ja immer da sind, wenn tatsächlich Hilfe gebraucht wird. Scheuen Sie sich nicht, psychologische Beratung aufzusuchen, falls der Leidensdruck des Lieblings zu groß wird.
Kids-Coach Nina Petz beantwortet Ihre Fragen
Ich habe gelesen, dass populäre Internet-Kinderserien von diesem „Gespenst“ MOMO gehackt wurden, welches Kindern sagt, sie sollten sich umbringen. Ich bin total geschockt und habe Sorge um meine Kinder (5 und 7).
MOMO gibt es nicht. Zumindest hat YouTube vor Kurzem darauf hingewiesen, dass keinerlei Beweise für Mutproben oder Suizid-Videos gefunden wurden. Was es jedoch gibt, das sind z. B. Nachahmer, die die aktuelle Hysterie nutzen, selbst MOMO-Bilder hochladen und in z. B. „Peppa Pig/Wutz“-Videos reinschneiden, einfach um Kinder zu erschrecken. Doch mit oder ohne MOMO, die Anzahl der im Netz kursierenden manipulierten Kindervideos steigt unaufhörlich. Putzige Figuren zücken darin plötzlich eine Pistole oder lassen alle Hüllen fallen. Grund hierfür ist, dass der Empfehlungsalgorithmus vieler Internetseiten keinen Unterschied zwischen „guten“ oder „bösen“ Videos macht. Oft können Eltern hier über die Jugendschutzeinstellungen geeignetere Inhalte auswählen. Sprechen Sie aber mit Ihren Kindern, dass es Seiten im Internet gibt, die verstören oder verletzen können. Ermutigen Sie sie, Ihnen diese sofort zu melden. Und bedenken Sie immer: Das Internet ist kein Babysitter! Mehr Infos dazu: www.saferinternet.at
Susanne Zita, Kronen Zeitung
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