Kurz in Stockerau:

Materialschlacht kurz vor der Wahl

Niederösterreich
15.03.2019 15:09

Wahlkampf im Weinviertel: Gleich in drei Orten wird in knapp einer Woche ein neuer Gemeinderat gewählt. Wolkersdorf und Pillichsdorf können nach Abspaltungen jeweils mit zwei VP-Listen aufwarten. Die derzeit zweitplatzierte Volkspartei in Stockerau setzt hingegen auf betonte Einigkeit - mit Kanzler-Unterstützung!

Die Vorgeschichte ist bekannt: Vergangenen Herbst nahmen SP-Stadtchef Helmut Laab und acht weitere Mandatare den Hut, VP und FP zogen daraufhin aus dem Gemeinderat aus und provozierten Neuwahlen. Othmar Holzer versucht seither alles, um sich als „Der Neue“ zu positionieren. Der interimistische SP-Bürgermeister gibt sich versöhnlich, will alle in seinen Masterplan für Stockerau einbinden. Hinter ihm an zweiter Stelle auf der Liste: Gabriele Frithum, die ursprünglich als Nachfolgerin angelobt werden sollte. Die Freiheitlichen wollen mit Herbert Pohl als neuem Spitzenkandidaten gestärkt aus der Wahl gehen. Dass Ex-Bürgermeister-Stellvertreter Erwin Kube nun aber mit eigener Bürgerliste antritt, macht dieses Ziel nicht gerade einfacher. Grüne und Neos setzten im Wahlkampf bisher auf Sachthemen wie Innenstadt-Belebung, Bebauungspläne und Verkehr.

Und die Volkspartei? Die wittert Morgenluft, eine der letzten großen roten Städte im Land umzufärben. Dafür fährt sie sogar Stimmengarant und Bundeskanzler Sebastian Kurz auf, der sich gestern souverän mit VP-Spitzenkandidatin Anni Völkl zeigte. Diese will ihre guten Kontakte - zum Land, wenn es um den Umbau der Volksschule geht, und zum Bund, was den Ausbau der A 22 anbelangt - für die Bürger der Stadt nutzen. „Ich bin mir sicher, dass sie den Kurswechsel für diese Stadt schaffen kann“, lobte da auch Kurz. So ganz wird man den Eindruck nicht los, als würde hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen ...

Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung

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