„Touristen-Erziehung“
2 Wildpinkler müssen in Venedig 6000 Euro blechen
Urinieren in der Öffentlichkeit ist in Venedig ein kostspieliges Vergnügen - denn die Stadt hat Wildpinklern den Kampf angesagt. Das bekamen zwei Männer zu spüren, die eine Straße unweit der Markusbasilika als Toilette missbraucht haben. Sie wurden zu einer Geldstrafe von je 3000 Euro verdonnert. „Das war das teuerste Wildpinkeln der Welt“, scherzte der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, am Donnerstag.
Der Bürgermeister berichtete Journalisten in Rom von dem Vorfall. Man müsse Touristen zu anständigem Benehmen in der Stadt erziehen, sagte der Stadtchef. In Venedig sei die Lage jedoch schwierig, weil es keinen Raum für öffentliche Toiletten gebe.
Eintrittsgeld für Stadt schon für Sommer geplant
Brugnaro bestätigte die geplante Einführung eines Eintrittsgelds von drei Euro für Tagestouristen in Venedig. Dies solle im Sommer erfolgen. „Wir arbeiten an einem Software-System für die Zahlung des Eintrittsgeldes“, sagte der Bürgermeister. Das Geld werde der Instandhaltung der Innenstadt dienen. „Wir werden transparent mitteilen, wie wir die Gelder verwenden werden, die wir kassieren“, so der Mitte-rechts-Bürgermeister. Ziel sei es, „weiterhin Besucher zu beherbergen und gleichzeitig das Leben der Bewohner zu erleichtern“, so der Stadtchef auf Twitter.
„Wir wollen niemanden daran hindern, Venedig zu besuchen. Wir arbeiten jedoch an einem System zur Buchung der Besuche in der Stadt. Damit können wir die Besucherströme regeln, ohne Venedig zu schaden“, erklärte der Bürgermeister.
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