Blutbäder in Moscheen

Hier wird Massenmörder von Christchurch verhaftet

Ausland
15.03.2019 11:28

Nach Vorbild des norwegischen Attentäters Anders Behring Brevik wollte der Australier Brenton Tarrant eine Tat verrichten, um eine „Atmosphäre der Angst“ zu erschaffen. Seine Opfer: gläubige Muslime, die sich in der neuseeländischen Stadt Christchurch zum Freitagsgebet versammelt hatten. Mit Schnellfeuergewehren tötete er im Rahmen eines gut vorbereiteten Anschlags mindestens 49 Menschen - und filmte das Blutbad in einer Moschee mit seiner Helmkamera mit. Die Festnahme des Verdächtigen erfolgte schnell und mit vollem Einsatz.

Der zuständige Polizeichef Mike Bush sagte bei einer Pressekonferenz rund sieben Stunden nach den ersten Notrufen, dass die Polizisten von Christchurch „großen Mut“ bei der Festnahme der zunächst vier Verdächtigen bewiesen hätten. Drei von ihnen befinden sich noch in Gewahrsam, darunter Tarrant, ein 28-jähriger gebürtiger Australier, der als rechtsextrem und gewalttätig bekannt ist. In einem Manifest des Hasses erklärt der Hauptverdächtige seine Beweggründe für die Wahnsinnstaten.

Der mutmaßliche Schütze Brenton Tarrant ist 28 und gebürtiger Australier. (Bild: AP)
Der mutmaßliche Schütze Brenton Tarrant ist 28 und gebürtiger Australier.
Der Blick in den Kofferrraum des Schützen, bevor er das Blutbad anrichtet (Bild: AP)
Der Blick in den Kofferrraum des Schützen, bevor er das Blutbad anrichtet

Polizisten rammen Auto, ziehen Hauptverdächtigen aus dem Wagen
Der 28-Jährige wird des vielfachen Mordes beschuldigt und soll am Samstag einem Richter vorgeführt werden. Seine Festnahme in der Brougham Street dürfte spektakulär ausgefallen sein: Videos zeigen, wie Tarrant aus einem weißen Auto gezogen wird, das zuvor offensichtlich gerammt wurde. Der rechte Vorderreifen dreht sich sogar noch. In dem Auto wurden laut neuseeländischen Medien Sprengsätze und Gewehre gefunden - vermutlich die Tatwaffen.

Tarrant war am Freitag kurz vor 14 Uhr Ortszeit (kurz vor 2 Uhr früh unserer Zeit) bewaffnet in die Masyid-al-Noor-Moschee im Stadtzentrum von Christchurch gegangen und hatte dort auf alles geschossen, was sich bewegte.

Mit automatischen Gewehren ging der Schütze von Christchurch in eine Moschee und schoss auf alle Menschen, die er sah. (Bild: Screenshot twitter.com)
Mit automatischen Gewehren ging der Schütze von Christchurch in eine Moschee und schoss auf alle Menschen, die er sah.
Entsetzen nach den Terrorangriffen in Christchurch (Bild: AP)
Entsetzen nach den Terrorangriffen in Christchurch
(Bild: AP)

41 Menschen starben in diesem Gotteshaus, sieben weitere in einer Moschee im Vorort Linwood. Ein Opfer verlor den Kampf mit dem Tod im Krankenhaus, wo noch 48 weitere Gläubige mit Schussverletzungen behandelt werden, darunter kleine Kinder.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt