Trotz starker Regengüsse versammelten sich am Freitag Tausende Schüler zu einer Demonstration vor der Annasäule. Die weltweite Aktion „Fridays for Future“ soll die Politik dazu bewegen, drastischere Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen.
„Machen wir unsere Greta stolz!“, schließt Organisatorin Anna Perktold ihre Rede, worauf lange andauernder Jubel folgt. Die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg startete im August 2018 die Aktion „Fridays for Future“. Seit Februar diesen Jahres verweigern auch Tiroler Schüler am Freitag den Unterricht, um für Klimaschutz zu demonstrieren.
Zur gestrigen Demo wurden um 10 Uhr etwa 1700 Teilnehmer erwartet, aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse eher weniger. Doch mit weit über 4000 engagierten Kindern und Jugendlichen hatte niemand gerechnet. Von überall ertönten Parolen, Hunderte Schilder aus Pappe weichten im Regen auf.
Starke und klare Worte
Bevor der Demozug um 11 Uhr startete, wurden von den Organisatoren noch Reden gehalten. Anna-Lena Habsburg motivierte die Menge: „Wir wollen nicht mehr zusehen, wie die Politik nichts tut! Weil wir für unsere Zukunft kämpfen wollen!“
Daraufhin wurden gemeinsam Protestrufe geübt. Darunter auch klare Visionen wie „Was hat Kohle? Ausgedient!“ und die eindringliche Forderung „Act now!“ („Handelt jetzt!“).
Am Rand der Menge warben sich selbst Anti-Kapitalisten bezeichnende junge Menschen für eine Veränderung des Regierungssystems. Auch wetterten politische Aktivisten gegen Türkis-Blau. Der Hauptfokus der Menge blieb jedoch auf der Klima-Thematik.
Laut trotz des Wetters
Um etwa 11 Uhr zog die Masse los. Begleitet von polizeilicher Überwachung durchquerten sie die Museumsstraße bis zum Bereich des Hauptbahnhofes und drehten dann wieder in Richtung Annasäule ab. Es hallten durchgehend Protestrufe durch die Straßen.
Am Ausgangspunkt wurde Poesie vorgetragen und Musik gespielt. Die Menge schrumpfte, hinterließ aber tolle Eindrücke. Perktold versprach, dass dies nicht die letzte Demo war: „Der Klimawandel ist da und der Klimastreik ebenso!“
MIRJANA MIHAJLOVIC, Kronen Zeitung
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