Nach Äthiopien-Crash

Software-Update für Boeing 737 MAX auf Zielgerade

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18.03.2019 08:14

Nach dem Flugzeugabsturz in Äthiopien ist Boeing nach eigene Angaben in der Schlussphase bei der Modernisierung einer möglicherweise fehlerhaften Software an Bord des betroffenen Flugzeugtyps 737 Max 8. Das Software-Update und das Piloten-Handbuch zur Bedienung des sogenannten Trimmsystems MCAS seien auf der Zielgeraden, sagte Boeing-Chef Dennis Muilenburg am Sonntag.

Boeing hatte in der vergangenen Woche angekündigt, innerhalb der kommenden zehn Tage die Software-Modernisierung abschließen zu wollen. Die Überarbeitung der Software hatte den Angaben zufolge bereits vor dem jüngsten Unglück begonnen.

Die Absturzstelle nahe der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba (Bild: APA/AFP/MICHAEL TEWELDE)
Die Absturzstelle nahe der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba

Äthiopien-Absturz ähnelt anderem Boeing-Crash
Die äthiopische Regierung hatte am Sonntag bekannt gegeben, dass die Flugschreiberdaten der Ethiopian Airlines-Maschine nach einer ersten Auswertung der Blackboxes deutliche Ähnlichkeiten mit denen des im vergangenen Oktober verunglückten indonesischen Lion-Air-Passagierflugzeugs aufwiesen. Beide Maschinen waren kurz nach dem Abflug abgestürzt.

Der Kärntner Wolfgang E. (links), der Oberösterreicher Armin S. (Mitte) und Christoph S. aus Wieselburg (rechts) kamen bei dem Flugzeugabsturz ebenso ums Leben wie der gebürtige Deutsche Norman T. (hinten rechts), der in Kärnten als Priester tätig war. (Bild: epd/Uschmann, AFP, "Krone", krone.at-Grafik)
Der Kärntner Wolfgang E. (links), der Oberösterreicher Armin S. (Mitte) und Christoph S. aus Wieselburg (rechts) kamen bei dem Flugzeugabsturz ebenso ums Leben wie der gebürtige Deutsche Norman T. (hinten rechts), der in Kärnten als Priester tätig war.

MCAS soll verhindern, dass der Schub der Triebwerke im Steigflug derart stark wird, dass sich die Maschine nicht mehr gerade ausrichten lässt. Beide Unglücksmaschinen waren nach dem Start mit äußerst unregelmäßiger Flugkurve und -geschwindigkeit aufgestiegen, sanken anschließend unkontrolliert ab und schlugen steil auf dem Boden auf.

Weltweite Flugverbote
Seit dem jüngsten Unglück in Äthiopien sind rund um den Globus Flugverbote für die Boeing-Maschinen des Typs 737 MAX erlassen worden, darunter auch in den USA. Der US-Flugzeugbauer teilte am Donnerstag mit, vorerst diese Maschinen nicht mehr auszuliefern.

Eine Boeing 737 Max 8 am Flughafen von Miami. Maschinen dieses Typs müssen derzeit weltweit am Boden bleiben. (Bild: AFP)
Eine Boeing 737 Max 8 am Flughafen von Miami. Maschinen dieses Typs müssen derzeit weltweit am Boden bleiben.

Für Boeing ist der Absturz ein schwerer Imageschaden, der den Konzern teuer zu stehen kommen könnte. 78 Prozent der Bestellungen in den Auftragsbüchern betreffen die MAX-Familie. Rund hundert Airlines haben bereits mehr als 5000 Maschinen bestellt.

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