In Zeiten vor der staatlichen Sozialfürsorge hatten es Menschen, die nicht selbst für ihren Unterhalt sorgen konnten, nicht leicht
Mangelnde soziale Absicherung führte in früheren Zeiten in Klagenfurt zu einer großen Zahl von Bettlern und später zu ausgelasteten Armenhäusern. Immer wieder setzte die Obrigkeit harsche Maßnahmen gegen die Bettler.
Das Bewusstsein, auch für die Armen der Stadt etwas tun zu müssen, änderte sich erst Mitte des 18. Jahrhunderts! Bekannt sind für Klagenfurt vor allem die „Bürgerstipendien“ - eine Art Rente, die teilweise in Naturalien, teilweise in Bargeld ausbezahlt wurde.
Und die bekanntesten Bürgerstipendien waren jene der Wirtin Maria Stauder, die ihr gesamtes Vermögen der Stadt vermachte - jedoch mit der Auflage, das Geld den Armen zukommen zu lassen. Dies tat die Stadt über mehrere Jahrzehnte.
Als die staatliche Vorsorge immer besser wurde und das Kapital begann, sich zu verringern, entschloss man sich, dieses in den Bau des Stauderhauses zu investieren. Hier entstanden um 1910 die ersten Sozialwohnungen der Stadt.
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