Bei seinem Auftritt in der Sendung „Comedy Grenzgänger“ (Video oben ansehen) sagte er: „Ich hasse humorlose Menschen.“ Doch genau dieser Humor dürfte dem Kabarettisten Soso Mugiraneza, der sein Leben als burundischer Flüchtling auf die Comedy-Bühne bringt, beim „Dancing Stars“-Training flöten gegangen sein. Denn nicht anders ist es zu erklären, warum er sein Tanztraining abgebrochen hat, als seine Tanzpartnerin Helene Exel einen „Monkey move“ verlangte. Ein Missverständnis, wie Mugiraneza jetzt klarstellt.
„Ausgangspunkt unseres Konflikts waren zwei Aussagen von Helene, die sie in der Probe zu mir gesagt hat. Einerseits sollte ich beim Samba den ,Monkey move‘ machen, und auf Nachfrage wäre das genau das, was die Leute denken, wenn sie mich sehen“, sagt Mugiraneza. „Ich habe das auf meine Hautfarbe bezogen und war einfach sehr gekränkt. Vor allem auch, weil ich Helene so nicht kenne.“
Passiert ist das Ganze am Montag. Es wurde für die nächste Show am Freitag - der Kabarettist wurde zuletzt nur Vorletzter in der Jury-Wertung - geübt, und plötzlich wurde es laut. Denn Mugiraneza verstand von Exel, sie wolle von ihm, dass er wie ein „Affe“ tanze.
„Kränkung tut mir leid“
Seiner Partnerin zufolge seien „hier zwei unabhängige Aussagen einfach zu knapp aufeinander gefallen, das hat zu einem Missverständnis zwischen uns geführt. Soso hat sich dadurch persönlich beleidigt gefühlt. Ich wollte ihn aber damit nicht verletzen. Es tut mir leid, dass er gekränkt war.“
Gemeinsam verwiesen die Kandidaten auch auf die Erwartungshaltungen bei der Tanzshow: „Wir stehen hier unter Druck - da kommt es schnell zu Missverständnissen. Wir wollen hier auch ein Zeichen setzen, dass man nicht auf seine ersten Emotionen hören soll, sondern miteinander zu reden der bessere Weg ist, Lösungen zu finden. Jetzt fokussieren und freuen wir uns auf unsere Performance am Freitag.“
„Suche Gespräche und Kontaktaufnahme“
Dass die Sache zu lösen war, war schon vorher klar. Denn in seinem Internet-Blog schreibt Soso, der eigentlich Simplice Mugiraneza heißt, seine Maxime: „Ich verurteile Menschen nicht, ich versuche durch Gespräche und einfache Kontaktaufnahme zu verstehen, warum manche so sind, wie sie sind. Dadurch habe ich für mich festgestellt, dass der Großteil gut ist. Oft ist die Absicht ihres Handelns gut gemeint, allerdings werden viele von den Wenigen, aber leider sehr Mächtigen, beeinflusst. Da liegt größtenteils das Problem.“
Zum ersten Mal dabei
Helene Exel ist dieses Jahr erstmals als Profitänzerin bei „Dancing Stars“ dabei. Die 23-Jährige begann im Alter von acht Jahren zu tanzen. Sie wurde österreichische Jugendmeisterin in den Lateintänzen und qualifizierte sich damit für die Jugend-Welt- und Europameisterschaft 2012. Anschließend widmete sich Helene der Salsa-Szene und wurde Semifinalistin der Salsa-EM. Seit 2014 unterrichtet sie in einer Wiener Tanzschule. 2016/17 konnte sie gemeinsam mit Florian Vana den Europa- und Weltmeistertitel in Discofox für Österreich ertanzen.
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