Furchtbar geendet hat im August 2017 ein Ausflug auf die Kärntner Gerlitzen für eine Urlauberfamilie: Der kleine Valentin wurde vor dem Almmuseum von einer 80 Kilogramm schweren Figur erschlagen. Jetzt hat das Drama ein Nachspiel vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft hat bereits Anklage gegen mehrere Verantwortliche erhoben.
Der tragische Unfall hatte für Fassungslosigkeit gesorgt: Jahrelang waren zwei Holzfiguren vor dem Almmuseum unterhalb der Pöllingerhütte gestanden - großteils offenbar ungesichert, wie die Ermittlungen ergaben. Das Ziehen eines Kleinkindes hatte laut Gutachter ausgereicht, um den 80 Kilo schweren Kobold umzuwerfen. Der fünfjährige Valentin, dessen Familie damals nur wenige Schritte entfernt war, wurde unter der Skulptur begraben, für das Urlauberkind kam jede Hilfe zu spät.
Aussage lange verweigert
Eineinhalb Jahre lang wurde nun versucht, zu klären, wer für den Unfall verantwortlich sein könnte. Das Verfahren wurde nur deshalb so lange verschleppt, weil der Obmann der Agrargemeinschaft, der zunächst als wichtiger Zeuge, dann als Beschuldigter geführt wurde, aus gesundheitlichen Gründen bis vor Kurzem eine Einvernahme verweigert hatte. Jetzt konnte die Klagenfurter Staatsanwaltschaft alle Erhebungen beenden und den Fall abschließen.
Offiziell gibt es mit Rücksicht auf die Betroffenen noch keine Informationen - dieser Tage erhalten aber mehrere Beschuldigte eine Anklage, wonach sie sich für den fahrlässigen Tod des kleinen Valentin vor Gericht werden verantworten müssen.
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