Bengaltiger in Aktion

Samir und Burani stecken ihr Revier im “Weißen Zoo” ab

Steiermark
07.03.2010 11:18
In Kernhof an der steirisch-niederösterreichischen Grenze gewöhnen sich gerade die ersten weißen Tiger Österreichs an ihr neues Zuhause. Als Gastgeber stellt der gebürtige Gusswerker Herbert Eder ab 1. April viel Besuch in Aussicht!

Still und heimlich erkunden Samir und Burani seit Anfang des Jahres ihr neues Revier in Kernhof. Dort – von Mürzsteg geht's über den Lahnsattel nach Niederösterreich – hat Hausherr Herbert Eder ja seine tierische Wunderwelt weiter ausgebaut. Bis zur Saisoneröffnung am 1. April stillen vorerst nur die beiden weißen Tiger ihre Neugier. Schließlich gibt's im "Weißen Zoo" viel zu sehen.

Mehr Bilder von Samir und Burani in der Infobox!

Ihr "All-inklusive-Club" auf 1.000 Quadratmetern bietet verschiedenste Böden (Sand, Schotter, Erde, Wiese, Rindenmulch), Wasserfall, Swimming Pool und natürlich ein Tigerhaus. Eder: "Vergleichbar mit Schönbrunn verfügen wir über eine A-Zoo-Lizenz und werden den Auflagen zum Großteil doppelt gerecht – das Wohlergehen der Tiere steht an erster Stelle, das ist mir wichtig."

Eine Laune der Natur
Drei Jahre hat Eder an diesem Projekt gearbeitet. Die Idee sei bei einem Treffen mit dem Magier-Duo Siegfried und Roy entstanden, aus deren Zucht ja Tiger-Lady Burani stammt: "Bei diesen Bengaltigern handelt es sich um eine Laune der Natur. Sie sind keine Albinos und haben daher auch keine roten, sondern blaue Augen. Aufgrund der fehlenden Tarnfarbe hätten sie in freier Wildbahn auch keine Chance, zu überleben.

Tiger müssen sich erst aneinander gewöhnen
In Kernhof erfreuen sie sich dagegen des Lebens. "Samir ist heute besonders gut drauf", lobt Eder sein "Baby", als es sich auf einer Holzplattform für unseren Fotografen in Pose legt. Und Eder weiß, wovon er spricht. Gemeinsam mit seinem Tierparkleiter Rainer Zöchling drückte er als Vorbereitung auf seine neuen Gäste in der norddeutschen Zuchtstation in Stuckenbrock die Schulbank: "Dort gab es auch eine interessante Einführung in die Tigersprache." Ein gemeinsames "Posing" der 130-Kilo-Bröckerl – "70 Kilo kommen schon noch dazu" – wäre demnach noch zu gefährlich. Über Sichtkontakt müssen sie sich erst aneinander gewöhnen, ehe die beiden schon bald zum gemeinsamen Alltag übergehen werden.

30.000 staunten 2009 im Kameltheater
Stimmt die Chemie, dann lebt sogar die Hoffnung auf dreifachen Familienzuwachs. Drillinge in den Farben Gold, Braun und Weiß würden die lebhafte Tierwelt in Kernhof weiter beleben. Und: "Austauschprogramme mit Siegfried & Roy sowie Parks in der ganzen Welt leisten einen Beitrag zum Fortbestand der Tiere." Neben dem "Weißen Zoo"– mit den Neo-Stars und zwei Schneeleoparden – lockt Tausendsassa Eder (Hubschrauberpilot, Reisebüro-Chef, Opernsänger) freilich noch mit zahlreichen anderen Tieren und Attraktionen an die steirisch-niederösterreichische Grenze. Seine Vorführungen als "Don Kamelo" im Kameltheater sahen im Vorjahr 30.000 Besucher.

von Thomas Bauer, "Steirerkrone"

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