Beben der Stärke 6,0
Türkei: Nachbeben versetzen die Menschen in Angst
Fast 60 Menschen waren bei dem Beben am Montag in der Provinz Elazig ums Leben gekommen. Das Beben der Stärke 6,0 erschütterte um 4.32 Uhr Ortszeit die Provinz. In mehreren Dörfern stürzten Häuser und Minarette ein, etwa 100 Menschen wurden nach Regierungsangaben verletzt. Einige von ihnen waren nach dem Erdstoß in Panik aus den Fenstern ihrer Wohnungen gesprungen.
Am schwersten betroffen war das Dorf Okcular, wo die zum Teil aus Lehm errichteten Häuser regelrecht zu Staub zerfielen. Allein dort gab es mindestens 17 Todesopfer. "Das Dorf ist vollkommen zerstört", sagte Gemeindevorsteher Hasan Demirdag dem Fernsehsender NTV.
"Kein Stein auf dem anderen geblieben"
Ähnliche Berichte gab es auch aus dem Dorf Yukari Kanatli: "Hier ist nicht ein Stein auf dem anderen geblieben", sagte Gemeindevorsteher Yadin Apaydin. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond schaffte Zelte in die Region, um Notlager für die Überlebenden zu errichten.
Das frühmorgendliche Beben war auch in den benachbarten Provinzen Tunceli, Bingöl and Diyarbakir so heftig zu spüren, dass die Menschen in Panik auf die Straße rannten und den Rest der Nacht im Freien verbrachten. Innerhalb weniger Stunden erschütterten mehr als 30 Nachbeben die Region.
Immer wieder schwere Erdbeben im Osten des Landes
Der Osten der Türkei wurde zuletzt 2003 von einem schweren Erdbeben erschüttert. Damals wurde ein Schulwohnheim in der Provinz Bingöl zerstört, 83 Kinder wurden bei dem Unglück getötet. 1999 hatten zwei schwere Erdbeben im Nordwesten der Türkei rund 18.000 Menschen das Leben gekostet.
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