Jetzt ist es fix: Der Kampf um die höchsten Polizeiposten der Republik ist eröffnet. Während die Generaldirektorin für die öffentliche Sicherheit, Michaela Kardeis, Richtung Amerika strebt, könnte der im Innenministerium umstrittene BVT-Chef Peter Gridling schon in einem Monat in Pension gehen.
Das Ganggeflüster im Palais Modena, dem Sitz des Innenministeriums in der Herrengasse in der Wiener City, ist unüberhörbar. Unter den bis zum Fristende am Freitag eingegangenen 16 Bewerbungen (manche doppelt) für die österreichischen Polizei-Attachés in den USA, Großbritannien und China befindet sich unter anderem niemand Geringerer als die derzeitige Generaldirektorin für die öffentliche Sicherheit. Sie ist eine Kandidatin für die Stelle des Verbindungsbeamten in Washington. Michaela Kardeis wäre eigentlich auf fünf Jahre bzw. noch bis September 2022 bestellt.
Auch der Posten des obersten Staatsschützers könnte schon bald umkämpft sein. Denn der nach der Razzia in seinem Haus vorübergehend suspendierte bald 62-jährige BVT-Direktor Peter Gridling wäre ab Mai im Beamten-Pensionsalter.
Spätestens einen Monat vorher müsste er den Dienstgeber informieren. Wie es scheint, wird der Leiter des polizeilichen Nachrichtendienstes seinem Chef Herbert Kickl diesen „Gefallen“ aber nicht tun. Denn Gridling tendiert offenbar (vorerst) zum Bleiben - sein Vertrag, der erst 2018 verlängert wurde, würde übrigens noch bis März 2023 laufen ...
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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