Einem Kärntner droht die Anklage wegen grob fahrlässiger Tötung. Im Fall der 86-jährigen Kärntnerin, die mit einer Bluttransfusion mit Malaria infiziert worden und daran gestorben ist, wurde nun bekannt, dass sich der Blutspender in Uganda angesteckt haben dürfte.
Der Kärntner war Ende Februar beim Blutspenden gewesen. Und das obwohl er zuvor in Uganda gewesen war und sogar ein Prophylaxemittel gegen Malaria eingenommen hatte. Er füllte zwar den umfangreichen Fragebogen aus, verschwieg aber seinen Afrika-Aufenthalt.
Als die meldepflichtige Erkrankung drei Tage später ausbrach wurde er in das elektronische Register aufgenommen. Weil es laut Bundesgesetz aber nicht vorgesehen ist, wurde die Information über die Erkrankung nicht an die Blutspendezentrale weitergeleitet. Er selbst warnte die Blutbank auch nicht. Deshalb bekam die 86-Jährige während einer OP sein infiziertes Blut und starb!
Der Malaria-Patient selbst konnte erfolgreich behandelt werden und hat sich in der Zwischenzeit wieder erholt. Nach Abschluss der Ermittlungen wird er wegen grob fahrlässiger Tötung angeklagt und könnte zu einer Haftstrafe verurteilt werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.