Das grauenhafte Verbrechen geschah am 6. Oktober 2018: Eine 72-jährige Villacherin wurde in ihrer Wohnung umgebracht. Die mutmaßliche Täterin: Barbara H. (43). Gott habe über eine Freundin zu ihr gesprochen - und den Tatauftrag gegeben. Nun gestand die Frau noch einen weiteren Mord „im Namen des Herrn“.
Jahrelang hatte eine Kärntner Energetikerin behauptet, in direkter Verbindung zu Gott zu stehen. Unzählige ihrer „Patienten“ überließen ihr Geld, machten sie zur Universalerbin - um Flüchen zu entgehen.
Zwei Millionen Euro soll die 47-Jährige so erbeutet haben. Und nicht nur das: Wenn „Gläubige“ an ihrer Kraft zu zweifeln begannen, so der Verdacht, entwarf die Energetikern Rachepläne, die sie über ihre „Jüngerinnen“, eine 63-Jährige und Barbara H., ausführen ließ. Mutmaßlich im Auftrag der Energetikerin zündeten die zwei Frauen mehrere Häuser an. H. soll schließlich sogar eine „Abtrünnige“ - eine Villacher Pensionistin - getötet haben.
Pürierte Maiglöckchenblätter als Mordinstrument
Nun gestand die 43-Jährige einen weiteren Mord: Auf Befehl ihrer „Herrin“ habe sie am 30. April 2018 einem Pensionisten pürierte Maiglöckchenblätter verabreicht. Der Mann starb kurz danach. Vor seinem Tod hatte er die mutmaßliche Auftraggeberin der Schreckenstat zur Erbin seines Anwesens gemacht. Seine Kinder fochten erfolgreich das Testament an - woraufhin auch sein Haus abbrannte.
Barbara H.s Anwalt Wolfgang Blaschitz: „Meine Klientin war ein willenloses Opfer der Auftraggeberin. Mit Todesdrohungen wurde sie von ihr zu den Taten gezwungen.“
Martina Prewein, Kronen Zeitung/krone.at
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