Ruf nach neuem Gesetz

Glücksspiel-Mafia casht jährlich 108 Millionen €

Oberösterreich
24.03.2019 17:00
Für ein strengeres Glücksspielgesetz zur Bekämpfung illegaler Automaten, aber keinesfalls für ein generelles Glücksspielverbot spricht sich die Organisation „Spieler-Info“ in einem offenen Brief an die Politik aus. Aufgelistet werden dabei auch alarmierende Zahlen über das schmutzige Geschäft der Glückspiel-Mafia.

 Seit 2011 verfolgt und bekämpft „Spieler-Info“ die Glücksspielszene in Österreich. Hartnäckig wird jeder illegale Automat angezeigt. Allein in Oberösterreich war das heuer über 300-mal der Fall. Von Linz über Wels bis zum 2100-Einwohner-Ort Unterweißenbach werden Glückspieler abgezockt.

900 illegale Automaten in Oberösterreich
Rund 10.000 Euro wirft ein Gerät monatlich ab. „Wir vermuten, dass in Oberösterreich rund 900 illegale Automaten stehen. In einem Jahr sind das 108 Millionen Euro, die vorbei an der Steuer gecasht werden“, führt Gert Schmidt von „Spieler-Info“ im offenen Brief an die Politik an.

Warnung vor Totalverbot
Er fordert deshalb dringend ein strengeres Gesetz. Von einem generellen Verbot rät er ab: „Die Praxis zeigt, dass ein Land, welches ein Totalverbot ausspricht, zum Eldorado der illegalen Anbieter wird. Gerade unkontrollierte Spielprogramme, die von der Entwicklung her so ausgelegt sind, die Spielsucht rasch zu fördern, richten in der Bevölkerung größtmöglichen psychischen und finanziellen Schaden an.“

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