Seit dieser Woche steht das „Aus“ für die Gynäkologie-Abteilung des Tamsweger Spitals im Raum – die „Krone“ berichtete. Während das Land die Tamsweger Klinik mit 25 Millionen Euro modernisiert und auf Vordermann bringt, fehlt es dramatisch am Personal: „Für die Entwicklung im Lungau ist ein funktionierendes Spital ein zentraler Punkt“, so Tamswegs Bürgermeister Georg Gappmayer: „Darum will ich mir eine Katastrophe wie die Sperre der Gynäkologie-Abteilung gar nicht ausmalen.“
Mit 160 Neugeborenen ist die Geburtenabteilung in Tamsweg deutlich kleiner als in Hallein (800) oder in anderen Spitälern. Wird bis Anfang April keine Lösung gefunden, müssen Lungauerinnen dann zum Entbinden entweder nach Spittal an der Drau (Kärnten) oder nach Schwarzach fahren.
Seit August wird nach einer Lösung gesucht
Wie schwierig die Situation ist, zeigt, dass bereits seit August nach einer Lösung gesucht wird. Bürgermeister Gappmayer: „Schon bisher bieten wir Jung-Ärzten oder Medizinern in Ausbildung kostenlose Wohnmöglichkeiten an, aber es ist wegen der Personalknappheit sehr schwer, Ärzte in den Lungau zu bekommen.“
Kommenden Mittwoch gibt es dazu in Salzburg noch eine Verhandlungsrunde mit den SALK und dem Land. Bgm. Gappmayer: „Es wird nicht leicht werden, aber wir kämpfen für die Abteilung. Die Gynäkologie muss bleiben.“
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