Nicht zum ersten Mal campieren französische Roma auf einer Wiese neben dem Sportplatz in Kaindorf, einem Ortsteil der südsteirischen Bezirkshauptstadt Leibnitz. Die FPÖ fordert den SPÖ-Bürgermeister zum Handeln auf. Doch dem sind - wie der Polizei - die Hände gebunden.
Die Wiese, die von der Stadtgemeinde gepachtet wurde, wird derzeit als Wohnwagen-Camp genutzt. „Ich fordere Bürgermeister Helmut Leitenberger auf, sofort gegen das illegale Campen in Leibnitz vorzugehen“, empört sich FPÖ-Stadtrat Daniel Kos und verweist auf einen Stadtratsbeschluss vom September des Vorjahres.
Doch Leitenberger sind - ebenso wie der Polizei - die Hände gebunden, sagt er auf Anfrage der „Krone“. „Es handelt sich um Franzosen. Wir bräuchten die Wohnadresse der Wohnwagenbesitzer, um Bescheide zuzustellen. Die Daten bekommen wir nicht, es fehlt ein Abkommen mit Frankreich“, erklärt er.
Auch wenn es sich um ein Natura-2000-Gebiet handelt, könne man nicht einschreiten. „Es ist ein Graubereich“, ist der Bürgermeister mit der Situation unglücklich. Am Mittwoch sollen die Roma wieder abreisen, es wird wieder Ruhe einkehren - bis zum nächsten Besuch...
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