Die Nässe zählt

Überraschender Sieger im ARBÖ-Sommerreifentest

Motor
26.03.2019 10:47

Die Finnen stehen ganz oben auf dem Stockerl beim aktuellen Sommerreifentest von ARBÖ, ACE und GTÜ: Der Nokian Wetproof brillierte vor allem in seiner namensgebenden Disziplin. Getestet wurden Sommerreifen für Kompaktwagen bis 100 Euro pro Stück. Besonders bei Familien sind diese Pkw trotz des SUV-Booms nach wie vor beliebt. Ob VW Golf, Opel Astra oder Ford Focus: Auf fast alle Kompakten passt die getestete Reifengröße 205/55 R 16.

(Bild: kmm)

In zwölf Disziplinen mussten die Reifen der Markengrößen Bridgestone, Continental, Dunlop, Goodyear, Michelin und Pirelli sowie der ebenfalls etablierten, aber weniger bekannten Marken Falken, Hankook und Nokian ihr Können unter Beweis stellen. Von den neun getesteten Reifenmodellen konnten nur drei die Bestnote „sehr empfehlenswert“ erreichen. Während das Teilnehmerfeld auf trockener Strecke eng beieinander liegt, zeigten sich vor allem bei der Performance auf nasser Fahrbahn Unterschiede.

Testsieger: Der neue Nokian Wetproof
 Als Einziger die Bestnote „sehr empfehlenswert“ erhielt der neue Reifen „Wetproof“ des finnischen Herstellers Nokian (304 Euro für vier Reifen, Preise gelten jeweils für Deutschland), der vor allem auf nasser Fahrbahn und beim Preis punkten konnte. Auf den Plätzen zwei und drei mit nur jeweils einem Punkt Abstand und ebenfalls „sehr empfehlenswert“: der Dunlop „Sport BluResponse“ (344 Euro) und der Continental „PremiumContact 6“ (368 Euro).

Die Testergebnisse in der Übersicht - zum Vergrößern bitte klicken! (Bild: ACE)
Die Testergebnisse in der Übersicht - zum Vergrößern bitte klicken!

Kurze Bremswege auf nasser Piste
 Nokian bietet mit dem „Wetproof“ den mit Abstand besten Regenreifen. Neben sehr kurzen Bremswegen bei Nässe überzeugte er auf dem Nassparcours mit nahezu perfekter Seitenführung. Der Continental „PremiumContact 6“ bremste zwar ähnlich gut, konnte aber beim Kurven-Aquaplaning nicht ganz mithalten. Das wiederum lag dem Dunlop „Sport BluResponse“, der sich aber beim Bremsen auf nasser Straße gegenüber den anderen beiden Modellen deutlich geschlagen geben musste: Aus 80 km/h kamen Nokian und Continental nach knapp 32 Metern zum Stehen, Dunlop dagegen brauchte mit 35,8 Metern fast eine Fahrzeuglänge mehr. Schlechter schnitten nur Goodyear mit 37,1 Metern und Falken mit 37,4 Metern ab.

Zwei große Namen enttäuschten
 Auf trockener Strecke lagen die Reifen von Bridgestone und Continental vorn. Wenn es mal schneller um die Kurve geht, bietet der „PremiumContact 6“ noch Reserven. So ist er auch für weniger geübte Fahrer leicht zu kontrollieren und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl. Insgesamt enttäuschten beim diesjährigen ACE-Sommerreifentest mit Michelin und Pirelli zwei große Namen. Wirklich schlecht waren beide Reifen nicht, konnten aber bei der einen oder anderen Testdisziplin nicht mit der Konkurrenz mithalten.

(Bild: ACE)

Hankook und Falken sind Preissieger
 Bei den Preisen sind die beiden Testkandidaten von Hankook und Falken unschlagbar. Ein Satz kostet laut dem deutschen Bundesverband Vulkaniseur-Handwerk durchschnittlich unter 300 Euro. Michelin verlangt stolze 100 Euro mehr. Wer auch beim Kauf von Premiumreifen sparen möchte, der sollte im Vorfeld die Preise genau vergleichen und mehrere Angebote einholen - und dann beim günstigsten zuschlagen.

Unter anderem auf diese Autos passen die getesteten Reifen
 Audi A3 (ab 2013); BMW 1er (ab 2011); BMW 3er (ab 2011); Citroen C4 (ab 2010); Fiat 500L (ab 2012); Ford Focus (ab 2011); Ford C-Max (ab 2013); Ford Mondeo (bis 2014); Honda Civic (bis 2017); Hyundai i30 (ab 2012); Kia Carens (ab 2013); Mercedes-Benz A-Klasse (ab 2004), Mercedes-Benz B-Klasse (ab 2005); Mercedes-Benz C-Klasse (bis 2014); Opel Astra (ab 2004); Opel Zafira (bis 2011); Peugeot 2008 (ab 2013); Peugeot 308 (ab 2007); Renault Megane (ab 2003); Seat Leon (ab 2005); Skoda Oktavia (ab 2013); Volvo S/V40 (ab 2004); S/V 60 (ab 2000); VW Golf (ab 2003), VW Passat (Bis 2014)

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(Bild: kmm)



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