Bei UNO-Meeting in NY

Van der Bellen: „Mehr tun für den Klimaschutz“

Ausland
28.03.2019 16:00

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Donnerstag in seiner Rede beim UNO-Klimaschutz-Treffen in New York eindringlich mehr Anstrengungen für den Klimaschutz gefordert. Dabei zitierte er aus einem Brief der „FridaysForFuture“-Bewegung, der ihm von österreichischen Jugendlichen mitgegeben worden war. Das Schreiben ist an die Entscheidungsträger der UNO-Generalversammlung gerichtet.

„Wir sind die größte Klimabewegung der Welt. Wir sind die Stimmen der nächsten Generation. Wir fordern Veränderung - und wir fordern sie jetzt“, zitierte Van der Bellen die heimischen Jugendlichen. Die Aktivisten waren vergangene Woche in der Wiener Hofburg zu einem Gespräch beim Bundespräsidenten eingeladen gewesen. Dieser übergab den Brief vor seiner Rede der Präsidentin der 73. UN-Generalversammlung, Maria Fernanda Espinos Garces.

„Wir alle müssen mehr tun“
 Österreich hat 2018 das heißeste Jahr seit Beginn der Messgeschichte verzeichnet, informierte Van der Bellen die anwesenden Staats- und Regierungschef sowie Delegierten beim Klimaschutz-Treffen „Climate and Sustainable Development for All“ im UNO-Hauptquartier. Diesen Temperaturrekord habe es gegeben, währenddessen „Polarkappen und Gletscher schmelzen, Meeresspiegel steigen“. Wer sich dagegen ausspreche, dass diese grundlegenden Änderungen durch Menschen verursacht werden, ignoriere die Wissenschaft, konstatierte Van der Bellen. Die bisherigen Bemühungen reichten nicht aus, um die Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. „Wir alle müssen mehr tun. Wir alle hätten schon mehr machen müssen.“

Der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und Bundespräsident Alexander Van der Bellen anlässlich eines Treffens im Vorfeld des UNO-Klimaschutz-Treffens in New York. (Bild: APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER)
Der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und Bundespräsident Alexander Van der Bellen anlässlich eines Treffens im Vorfeld des UNO-Klimaschutz-Treffens in New York.

Politik ist gefordert
Van der Bellen erinnerte an die „FridaysForFuture“-Bewegung, bei der bereits Millionen junge Menschen für mehr Klimaschutz demonstriert haben. Die Klimakrise könne nicht durch eine Politik gelöst werden, die Einzelne auffordert, zu handeln, gaben die österreichischen Jugendlichen dem Bundespräsidenten mit auf den Weg. Vielmehr müsse die Politik Rahmenbedingungen schaffen, dass eine „nachhaltige Veränderung möglich ist“. Es liege an den politischen Verantwortlichen, „die nächsten Schritte zu unternehmen“, richtete Van der Bellen die Botschaft der Jugendlichen aus. „Sie versuchen zu reparieren, was wir zerstört haben“, betonte der Bundespräsident. „Unseren Planeten. Jetzt müssen notwendige Veränderungen stattfinden.“

(Bild: Sepp Pail)

„Lasst uns weitermachen“
 Inklusive des österreichischen Staatsoberhaupts haben bereits 19 europäische Staats- und Regierungschefs eine von ihm gestartete Initiative für mehr Klimaambition unterzeichnet. Dieser Schwung müsse beibehalten werden, weshalb Van der Bellen seine Kampagne global ausweiten möchte. „Ich hoffe aufrichtig, dass viele von Ihnen mitmachen werden“, richtete der Bundespräsident seine Worte an die anwesenden Entscheidungsträger. „Lasst uns damit weitermachen, Jung und Alt, für die zukünftigen Generationen, für den einen Planeten, den wir haben“, schloss Van der Bellen seine Rede.

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