80 Jahre OLG Linz

Personalsituation ist derzeit das akute Problem

Wenn sich die Justiz am Montag an die Gründung des Oberlandesgerichtes Linz vor 80 Jahren erinnert, wird wohl auch die Zukunft ein Gesprächsthema sein. Und die ist, so Präsidentin Katharina Lehmayer, geprägt von Engpässen im Personal-, vor allem Kanzleibereich.

„Die Personalsituation ist aktuell unserer größtes Problem“, sagt Katharina Lehmayer, die morgen, Montag Gastgeberin für das Symposium Oberlandesgericht Linz 1849 – 1939 – 2019“ ist. „Vor allem im Kanzleibereich haben wir keinen Spielraum mehr. Präsidentin Lehmayer will sich daher einsetzen, dass es zu keinen Einsparungen im Budget 2020 kommt. „Und ich werde dabei auch vom Minister unterstützt. Es geht nur um einen einstelligen Millionenbetrag.“

Besondere Geschichte des OLG Linz
Die 80-Jährige Geschichte des Oberlandesgerichtes ist, so die derzeitige Präsidentin, „kein Grund zum Feiern, aber einer zum Erinnern.“ Neben der Buchpräsentation „Oberlandesgericht Linz. Ein Beitrag zu seiner Geschichte“ werden auch die dunklen Seiten in den Anfängen des Gerichtes, das auf Wunsch Hitlers errichtet wurde, beleuchtet. Lehmayer: „Erforscht wurde in Zusammenarbeit mit der JKU, wie schnell sich die Gesetzgebung an die politische Situation anpasst.“ Ursula Schwarz vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes spricht über „Richter und Staatsanwälte in der NS-Zeit“, Ellinor Forster (Uni Innsbruck) über „Gerichtsorganisation und Rechtsfälle als Spiegel der politischen und gesellschaftlichen Verfasstheit eines Landes“.