Hofer: „Höchstens 3“

Wie viele Zeitzonen nach Aus der Zeitumstellung?

Ausland
31.03.2019 13:17

In der Nacht von Samstag auf Sonntag sind die Uhren um eine Stunde vorgestellt worden. Gemäß Plänen der EU soll die aktuelle Zeitumstellung die drittletzte gewesen sein - denn ab 2021 wird damit wohl Schluss sein. Doch diese Maßnahme sorgt nicht zwangsweise dafür, dass alle Uhren in Mitteleuropa dieselbe Zeit anzeigen werden …

Im März 2021 sollen die EU-Bürger das letzte Mal an der Uhr drehen - das Europäische Parlament hatte darüber Anfang März abgestimmt. Doch trotz dieser Maßnahme könnte es sein, dass es quer durch Europa verschiedene Zeitzonen gibt. Denn jedes Land kann nun selbst entscheiden, ob es künftig die Sommerzeit oder die Normalzeit haben will.

Es droht ein „Zeit-Fleckerlteppich“ - wenn sich beispielsweise Österreich und Deutschland unterschiedlich entscheiden, ist unser nördlicher Nachbar ab 2021 in einer anderen Zeitzone als der unseren. Es zeichnet sich ab, dass die Deutschen die Normalzeit - also Winterzeit - bevorzugen.

Sommer- oder Winterzeit? Eine Einigung ist nicht in Sicht. (Bild: stock.adobe.com)
Sommer- oder Winterzeit? Eine Einigung ist nicht in Sicht.

In einem Interview verriet Verkehrsminister Norbert Hofer, dass er schon einen Favoriten habe. „Persönlich fände ich die Normalzeit, also die Winterzeit, besser. Andererseits, wenn sich Deutschland für die Sommerzeit entscheiden würde, wäre es nicht klug, wenn sich Österreich für die Normalzeit entscheidet. Es ist schon wichtig, dass wir in einem Block mit den Nachbarstaaten sind“, so der FPÖ-Politiker im Talk auf oe24.at. Konkret wünsche er sich eine gemeinsame Zeitzone mit Deutschland, Ungarn, Italien „und anderen Nachbarn“.

Hofer hofft künftig auf nicht mehr als drei Zeitzonen in Europa
Zuvor war jedoch die Rede davon, dass die Regierung die Sommerzeit präferiere - etwa Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP). Das erklärt der Verkehrsminister so: „Ja, es war verlockend zu sagen, wir wollen die Sommerzeit, weil es im Sommer viele Vorteile mit sich bringt, etwa am Abend länger draußen zu sitzen. Aber denken Sie an die Schulkinder, die dann, wenn Sommerzeit auch im Winter wäre, den halben Vormittag in der Schule im Finsteren sitzen. Das wäre unangenehm.“ Er denke nicht, dass es nach dem Aus der Umstellung mehr als drei Zeitzonen geben wird. 

Norbert Hofer (FPÖ) (Bild: APA/Roland Schlager)
Norbert Hofer (FPÖ)

Einheitliche Zeit in Mitteleuropa wäre suboptimal für Spanien und Polen
Derzeit gibt es in Mitteleuropa eine große Zeitzone, in der sich 17 Länder befinden, von Spanien im Westen bis Polen im Osten. Gerade für die Länder am Rand der Zone würde eine einheitliche Zeit Probleme bedeuten. Denn bei einer dauerhaften Sommerzeit wäre es in Spanien im Winter bis kurz vor 10 Uhr vormittags dunkel. Bei einer einheitlichen Winterzeit dagegen wäre es in der polnischen Hauptstadt Warschau im Sommer bereits um 3 Uhr früh hell.

Ein Experte warnte in der Vergangenheit sogar, dass die Zeitumstellung Tausende Menschenleben kosten würde. Auch die Wirtschaft klagt über hohe administrative Kosten, die das Drehen an der Uhr verursache. Probleme gibt es unter anderem in Schichtbetrieben wie in Krankenhäusern oder Industriekonzernen, bei Fahrplänen des öffentlichen Verkehrs oder eben auch in der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.

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