Gäbe es „Bluatschink“ nicht, dann müsste man die Band sofort erfinden. Aber Gott sei dank haben sich Peter Kaufmann und Toni Knittel einst gefunden und das einzigartige Projekt aus der Taufe gehoben. Einst, das war im Jahr 1990. „Damals ist es um die Rettung des Lechs gegangen. Peter und ich waren Teil der Initiative gegen die Verbauung des Flusses. Und bei einer Kundgebung hatten wir am 6. Juni 1990 unser erstes Konzert“, erzählt Toni. Einen Namen hatte die Band noch keinen. „Schreib ,Gesangsduo Peter & Toni’, habe ich damals zu einem Außerferner Lokaljournalisten gesagt, der mich gefragt hat, wie wir uns denn nennen“, erinnert sich Toni. Den Titel „Da muass d’r Bluatschink her“ hat Toni extra für das Konzert komponiert – ja, und seither waren sie „Bluatschink“.
Toni Knittel hat bereits 200 Titel komponiert
Das war der Beginn der einzigartigen Band. 200 Titel hat Toni Knittel seither komponiert, knapp 20 Tonträger wurden veröffentlicht. Die erste im Jahr 1993 bei Koch Records. „Dort haben Peter und ich auch gearbeitet und Margit war dort immer wieder mal als Studiosängerin im Einsatz“, erzählt Toni. Apropos Margit: Sie ist kurz nach der Gründung ebenfalls zu „Bluatschink“ dazugestoßen. „Aber da wir ja vier Kinder haben, habe ich mich um sie gekümmert, während Peter und Toni auf Tournee waren“, verdeutlicht Margit. Als sich Peter Kaufmann 2007 zurückzog, hat Margit seinen Part übernommen. Seither gehen sie gemeinsam auf Tour – etwa 100 Mal pro Jahr. Vom Boden- bis zu Neusiedlersee.
„Funka fliaga“ hat er für seine Margit komponiert
In den Anfangsjahren lag der Schwerpunkt bei den Erwachsenen. Mit „Funka fliaga“ und „I han di gera“ hat man die Charts gestürmt. Beide Lieder hat Toni übrigens für seine Margit geschrieben. „Wenn wir streiten, dann fliaga machmol wirklig die Funka“, gesteht Toni. „Aber bei der Versöhnung o!“ Dafür gab es 1997 die „Goldene Schallplatte“ – für 25.000 verkaufte Tonträger. „Diese Zeiten sind – wegen dem Internet – längst vorbei. Heute gibt’s eine Goldene bereits für 7500 verkaufte CDs. Doch auch diese Zahl schafft mittlerweile fast niemand mehr“, zeigt Toni Knittel auf.
Ritter Rüdiger trifft auf Kaiser Maximilian
In den letzten Jahren hat sich „Bluatschink“ verstärkt auf Kinder- und Jugendkonzerte konzentriert. Wobei die Eltern bei den Auftritten oft gleich begeistert sind wie Kinder. Ein künstlerisch sehr erfolgreiches Projekt war „Ritter Rüdiger“, Tonis fantastische Sage rund um die Ruine Ehrenberg oberhalb von Reutte. Das Musical expandierte in der Folge sogar nach Niederösterreich in die Burgarena Reinsberg. Es gibt inzwischen sogar drei Teile – im letzten kam der junge Kaiser Maximilian vor. Ein Stück, das sich übrigens hervorragend für das heurige Gedenkjahr in Tirol angeboten hätte
Ritter Rüdiger kommt nach Hause
Kommendes Jahr gibt es laut Margit und Toni, die mittlerweile auch drei Enkel haben, wieder einen Erwachsenen-Schwerpunkt. Davor kommt im Sommer aber noch eine neue Kinder-CD heraus und im Dezember gehen sie auf Advent-Tournee. Und ein kleines Geheimnis darf schon jetzt verraten werden: Ritter Rüdiger soll wieder nach Hause kommen! Tirol freut sich!
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