Schirm verheddert

Frau überlebt Absturz aus 914 Meter Höhe

Die Ärzte rätseln, die Verwandten sind unendlich glücklich und der Veranstalter atmet erleichtert auf. Wie durch ein Wunder hat die 27-jährige Lareece Butler in Südafrika einen Absturz aus fast einem Kilometer Höhe überlebt. Ihr Fallschirm hatte sich nach dem Absprung aus einem Flugzeug nicht geöffnet. Bei dem Unfall zog sich Butler lediglich einen Beinbruch, eine Gehirnerschütterung sowie ein paar Schrammen zu.

Eigentlich sollte alles ganz einfach gehen, hatte ihr Trainer gesagt. Absprung aus dem Flugzeug, automatische Schirmöffnung und kurz danach die Landung. Und wenn etwas schief ginge, dann sei ja immer noch der Notfallschirm da. Doch es kam anders für Lareece Butler. Denn nachdem die Fallschirm-Schülerin aus 914 Meter Höhe aus dem Flugzeug gesprungen war, verhedderten sich die Seile ihres Fluggeräts. In Todesangst gelang es ihr auch nicht, den Ersatzschirm zu öffnen.

"Ich hatte mit meinem Leben schon abgeschlossen", berichtet die 27-jährige Mutter, die den missglückten Sprung auf wundersame Weise mit vergleichsweise leichten Verletzungen überlebte. Lediglich einen Beinbruch, eine Gehirnerschütterung und ein paar Schrammen trug sie davon. "Die Ärzte können sich nicht erklären, wieso ich nicht tot bin", sagt Butler.

Wut auf Sprungschulen-Besitzer
Doch in alle Freude mischt sich auch Wut. Und zwar auf den Besitzer der Sprungschule. Das berichtet zumindest ihr Lebensgefährte Glen: "Lareece hat mir erzählt, dass sie nicht aus dem Flugzeug aussteigen wollte, weil sie sah, dass es bei einigen Springern vor ihr Probleme mit den Schirmen gab. Doch sie wurde von den Mitarbeitern aus dem Flieger hinausgestoßen."

Der Sprungschulen-Besitzer wehrt sich gegen die Vorwürfe: "Bei uns wird niemand, der nicht springen will, hinausgestoßen. Außerdem waren alle Schirme in Ordnung. Das Problem mit dem Entfalten trat nur deswegen auf, weil sich die Springerin in einer unglücklichen Fluglage befand. Zusätzlich war Frau Butler dafür trainiert, die Notfall-Prozedur einzuhalten und den Ersatzschirm zu öffnen, was sie jedoch nicht tat."