Der Grammy-nominierte US-Rapper Nipsey Hussle ist vor einem Shop in Los Angeles aus nächster Nähe erschossen worden. Zwei weitere Personen sollen durch die Schüsse verletzt worden sein, heißt es. Nur Stunden vor seinem Mord hatte der 33-Jährige auf Twitter geschrieben: „Es ist ein Segen, starke Feinde zu haben.“ Der Täter ist auf der Flucht, US-Medien vermuten örtliche Gangs hinter der Tat.
Wenige Minuten bevor Nipsey Hussle auf offener Straße durch Schüsse getötet wurde, hatte der Rapper noch für Selfies mit Fans posiert. Die Polizei erklärte zudem, dass der Musiker sich am Abend seines Todestages eigentlich mit den Behörden treffen wollte, um über Gewalt durch Gangs zu diskutieren.
Vor seinem Modegeschäft versammelten sich mehrere Menschen hinter der Polizeiabsperrung. Auf dem Boden lag eine Patronenhülse neben einer schwarzen Baseball-Kappe. Eine Frau brach in Tränen aus.
Der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, bestätigte die Nachricht auf Twitter: „Unsere Herzen sind bei den Angehörigen von Nipsey Hussle und allen, die von dieser schrecklichen Tragödie betroffen sind. L.A. ist jedes Mal tief getroffen, wenn ein junges Leben durch sinnlose Waffengewalt ausgelöscht wird (...)“
Hussle engagierte sich für schwarze Gemeinschaft
Der Rapper war lange Zeit wenig bekannt. Hip-Hop-Mogul Jay-Z kaufte ihm dann 100 seiner Mixtapes für jeweils 100 Dollar ab. Hussles erstes Album „Victory Lap“ war im Februar für einen Grammy als bestes Rap-Album nominiert. Hussle unterlag aber der Rapperin Cardi B, die den Preis für ihr Album „Invasion Of Privacy“ gewann.
Später entwickelte sich der Rapper zu einer der Stützen der Schwarzen-Gemeinschaft in den von Gewalt gezeichneten südlichen Bezirken. Ein großer Teil seiner Verdienste floss in die Stadtteile, in denen er seine Jugend verbracht hatte. Zuletzt setzte er sich für eine Art Wiederaufbau-Projekt für die Bezirke ein.
Stars trauern um Nipsey Hussle
„Hussle hatte die Vision eines Viertels, das von und für die Söhne und Töchter von South L.A. errichtet wird“, sagte Stadtrat Marqueece Harrison-Dawson nach dem Tod des Rappers. „Während seines Lebens trat er aus dem Schatten in das Licht der Hoffnung auf Freiheit und ein Wiedererstarken der Gemeinschaft.“
Musikkollegen äußerten sich nun erschüttert über den Tod des 33-Jährigen. „Zu früh gegangen“, schrieb Rapper Snoop Dogg auf Instagram. Er sei „traurig“ und erinnere sich an die guten Zeiten, die beide gehabt hätten. Pop-Diva Rihanna schrieb auf Instagram, sie sei „erschüttert“. „Das ergibt keinen Sinn.“
Pharrell Williams (45) erklärte, Nipsey Hussle habe „Millionen inspiriert ... Millionen Menschen, die dein Vermächtnis für immer erhalten werden“. Und bei Basketball-Star LeBron James (34) heißt es: „Ich bin so traurig. Das tut so verdammt weh.“
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