Kostenexplosion

Sanierung der “Wackelbrücke” teurer als geplant

Kärnten
12.03.2010 09:59
Mit Betonsägen wird derzeit die "Wackelbrücke" auf der Tauernautobahn in 2,5 Tonnen schwere Einzelstücke zerschnitten, um diese danach neu zu errichten. Bei der Sanierung der Strecke zwischen Gmünd und Spittal ist nämlich einiges daneben gegangen. Neben der Altersbergbrücke gilt es noch weitere sieben zu "flicken".

115 Millionen Euro hätte die Sanierung des zehn Kilometer langen Autobahnabschnittes samt Einhausung Trebesing kosten sollen und in nur zwei Jahren wollte die Asfinag damit fertig sein. "Wir planten eine Bauzeit von drei Jahren", erinnert sich Verkehrsreferent Gerhard Dörfler.

Ein bisschen mehr Zeit hätte wohl nicht geschadet, denn wegen Veränderungen an der Fahrbahn, brüchiger Schweißnähte und verbogener Bolzen gehen die Arbeiten heute bereits ins fünfte Jahr, und die Kosten werden von Asfinag-Bau-Management-Chef Gernot Brandtner bei einem Lokalaugeschein mit 140 Millionen Euro beziffert. Allein die 839 Meter lange Altersbergbrücke kostet 34 Millionen Euro. Dabei hatte man ursprünglich mit elf Millionen gerechnet. 

Versicherungen sollen zahlen
Während im Liesertal nun die gesamte Fahrbahndecke abgetragen wird, laufen Prozesse gegen Planer, Prüfer und Vermesser. Zehn Millionen Euro will sich die Asfinag so von den Versicherungen zurückholen.

Im Juni will die Asfinag dann mit der Neuerrichtung der Fahrbahndecke beginnen. Brandtner: "Bis Jahresende soll die Brücke in Fahrtrichtung Salzburg fertiggestellt sein. Bis April 2011 ist dann die Gegenfahrbahn dran." Neben den Mängeln an den Brücken muss auch die Fahrbahn in der Einhausung Trebesing ersetzt werden. Der Belag ist zu rutschig, daher auch Tempolimit 80.

von Hannes Wallner ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at

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