Eine junge Muslima ist in Wien beschimpft und bespuckt worden. „Eine widerliche Attacke, die ich auf das Schärfste verurteile“, kommentierte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Wie Tausende andere plädierte er für ein respektvolles Miteinander. Nur die FPÖ-Riege nicht, die unterstellt „Silberstein-Methoden“.
„Das ist mein Land, du Hure. Die FPÖ schmeißt euch alle raus“, beschimpfte, wie berichtet, eine Frau die junge Muslima. Das Mädchen mit Kopftuch entgegnet, in Österreich geboren worden zu sein. Am Ende wird sie von der Frau angespuckt. Das Video der Attacke sorgte für Entsetzen. Der Kanzler gab mahnende Worte: „In Österreich stehen wir für ein friedliches Miteinander aller Religionen“, so Kurz. Doch der Koalitionspartner hält nichts von „Miteinander“.
„Wahlkampf à la Silberstein“
FPÖ-Politiker von Stadtrat Maximilian Krauss bis zu EU-Kandidat Harald Vilimsky unterstellen der bespuckten Frau eine Fake-Aktion. „Riecht wieder nach Wahlkampf à la Silberstein“, fantasiert etwa Vilimsky, der „eine Manipulation des Wahlkampfs durch Linke“ ortet, anstatt Rassismus zu sehen.
Maida Dedagic, Kronen Zeitung
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