„Dancing Star“ Stefan Petzner im Clinch mit Jurorin Karina Sarkissova: Nach der letzten Show am Freitag flogen zwischen dem PR-Manager und der Ballerina die Fetzen. Im Interview mit krone.at spricht Ex-„Dancing Stars“-Juror und Benimm-Papst Thomas Schäfer-Elmayer über konstruktive Jury-Kritik sowie den hohen Druck, der auf den Promis lastet.
Die ORF-Show „Dancing Stars“ lässt derzeit die Wogen hochgehen: Jurorin Karina Sarkissova hatte sich in der dritten Folge der ORF-Unterhaltungsshow geweigert, Promi-Tänzer Stefan Petzner Punkte für seine Tango-Performance zu geben. Dieser reagierte beleidigt und wollte das nicht hinnehmen. Ein Eklat sondergleichen folgte, in dem die Ballerina den PR-Berater bezichtigte, ihr mit dem Finger ins Gesicht gefahren zu sein. Petzner streitet dies ab, er habe lediglich mit dem Finger auf sie gezeigt.
Im Interview mit krone.at erklärte Thomas Schäfer-Elmayer, der selbst von 2005 bis 2016 hinter dem „Dancing Stars“-Jurypult saß, dass er einen Promi niemals so schlecht bewertet hätte. Der Grund liegt für ihn auf der Hand: „Erstens hätte ich niemals so wenige Punkte gegeben, weil ich großen Respekt vor jedem habe, der sich auf diese Tanzfläche stellt und vor einem Millionenpublikum etwas macht, was er einfach nicht kann“, erkärte der Benimm-Papst - und weiter: „Ich hätte auch deshalb niemals so wenige Punkte gegeben, weil es auch nicht nötig ist und weil man weiß, dass, auch wenn man drei Punkte gibt, derjenige als Letzter gereiht wird.“
„Bringt nichts, wenn ich ihn nur niedermache“
Generell lehne er destruktive Kritik wie jene, die Stefan Petzner am Freitag erfahren musste, ab, so Schäfer-Elmayer weiter. „Für mich ist Achtung und Respekt wichtig, man beleidigt nicht Menschen, die ihr Bestes geben“, meinte er. Nur konstruktive Kritik, zum Beispiel zu Haltung oder Schrittfolge, bringe die Promis auch weiter, ist er sich zudem sicher. „Sie sind ja alle Experten, die wissen, worauf es ankommt. Wenn ich ihn einfach nur niedermache, das bringt ja überhaupt gar nichts.“
Auch wenn Karina Sarkissova mit ihren Aussagen am Freitagabend vermutlich die Wahrheit gesagt habe, seien diese „unfair“, denn „man kann ja nicht mehr als alles geben“. Vor allem sei es nicht zielführend für die weitere tänzerische Entwicklung Petzners gewesen, stellte er klar - und fügte hinzu: „Ich glaube, dass solche Sager eine große Öffentlichkeitswirksamkeit haben, und dass das auch gezielte PR-Aktionen sind, aber halt zulasten von jenen Leuten, die sich wirklich Mühe geben.“
Dass Petzner dennoch weitergewählt worden sei, sei ein altes „Dancing Stars“-Phänomen, so der Benimm-Papst. „Leute, die die schlechtesten Punkte bekommen haben, mussten immer weiter leiden. Ob das so eine Art Sadismus des Publikums war, oder ob die diese auch einfach nur unterstützen wollten“, könne er aber nicht beurteilen.
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