Polizisten mit Tränengas gegen eine Migrantenschar - dramatische aktuelle Bilder aus einem Lager in Griechenland. Laut Innenministerium sei dies ein weiterer Beweis dafür, dass die Flüchtlingslage weiter instabil ist und die Kontrolle unserer Grenzen notwendig ist.
„Die Grenze zu Nordmazedonien ist geöffnet“ - dieses falsche Gerücht sorgt, wie berichtet, seit Tagen rund um das Camp in Diavata in Griechenland für Chaos. Hunderte Flüchtlinge wollen zur 60 Kilometer entfernten Grenze aufbrechen. Was die Polizei wiederum verhindert. Auch am Samstag kam es zu Zusammenstößen. Polizisten drängten die Rädelsführer der Demonstrierenden mit Tränengas zurück. Diese warfen Steine und Flaschen und versuchten eine Polizeisperre zu durchbrechen, um auf eine Straße zu gelangen, die Richtung Grenze führt. Manche trugen Kinder in ihren Armen.
Zehntausende auf dem Balkan unterwegs
„Ein Durchbruch nach Nordmazedonien hätte eine fatale Sogwirkung. Auf dem Balkan sind derzeit 70.000 Flüchtlinge und Migranten unterwegs - davon 60.000 in Griechenland (wo immer noch jede Woche Hunderte Illegale stranden, Anm.) und 10.000 in Serbien sowie Bosnien-Herzegowina“, so ein Experte aus dem Innenministerium. Und so ist für Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) klar: „Wir werden unsere Grenzen zu Slowenien und Ungarn weiter kontrollieren. Zudem muss das Einsickern von Terroristen und Rückkehrern über die Flüchtlings- bzw. Migrantenrouten verhindert werden.“
Kurz: „Vorgänge in Griechenland sind besorgniserregend“
Jetzt keine Grenzkontrollen mehr durchzuführen, wäre für Kickl das völlig falsche Signal. Deshalb ergeht ein Brief aus Österreich an die EU-Kommission zur Verlängerung der Binnengrenzkontrollen. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bestätigt: „Die Vorgänge in Griechenland sind besorgniserregend. Österreich wird daher weiterhin wachsam und auf den Grenzen auf alles vorbereitet sein.“
Klaus Loibnegger und Christoph Budin, Kronen Zeitung/krone.at
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