Bundesparteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist beim Landesparteitag der oberösterreichischen FPÖ am Samstag in Linz nach seinem Aufruf, zur EU-Wahl zu gehen, auf die Causa Identitäre eingegangen. „Wir wollen mit der identitären Bewegung nichts zu tun haben.“ Weder organisatorisch, strukturell oder finanziell gebe es Verbindungen, meinte er. Man habe da einen „klaren Trennungsstrich gezogen“.
Allerdings räumte der FPÖ-Chef auch ein: „Es gibt den einen oder anderen in unseren Reihen, der Sympathien mit den Inhalten der Identitären hat.“ Ein entsprechender Parteibeschluss des Vorjahres zeige aber den „klaren Trennungsstrich“, den man gezogen habe. Die Freiheitlichen ließen sich von niemandem vereinnahmen, auch nicht von einem „aktionistischen Verein“.
„Wir sind in der Mitte der Gesellschaft“
Die FPÖ gehe ihren „eigenen patriotischen Weg, wir sind keine Extremisten. Wir sind in der Mitte der Gesellschaft, da gehören wir auch hin. Wir sind nur den Österreichern verpflichtet“, sagte er zu den knapp 500 Delegierten im Design-Center.
Kurz akzeptiert Straches „Abgrenzung“
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) lobte wenig später die Klarstellung seines Koalitionspartners als wichtigen und notwendigen Schritt und betonte, „diese Ankündigung und damit Abgrenzung zu den Identitären“ anzuerkennen. „Dieses widerliche Gedankengut hat in unserer freien und liberalen Gesellschaft keinen Platz. Es ist daher wichtig, dass klare Grenzen gegen jede Form von Extremismus zu ziehen sind“, so Kurz.
Ziel der EU-Wahl: „Die Sozialdemokraten überholen“
Als Ziel für die EU-Wahl am 26. Mai nannte Strache das Überspringen der 20-Prozent-Marke und „das historische Projekt, die Sozialdemokraten zu überholen“. Er zeigte sich überzeugt, dass die oberösterreichischen Freiheitlichen als eine „herausragende Gruppe in der freiheitlichen Familie“ mit Herzblut in die EU-Wahl ziehen werden, streute er dem wiedergewählten Parteichef Manfred Haimbuchner und seiner Mannschaft Rosen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.