Zwei Drittel dagegen

Die Bevölkerung sagt klar Nein zum Leitspital

Steiermark
07.04.2019 20:18

Das Ergebnis der mit Spannung erwarteten Volksbefragung im Bezirk Liezen liegt vor: Etwas mehr als zwei Drittel der Teilnehmer stimmten gegen die Pläne der Landesregierung, nur knapp 33 Prozent waren dafür. Die einzelnen Gemeindeergebnisse schwanken teilweise extrem. Die Wahlbeteiligung lag bei 42 Prozent.

Die steirische Landesregierung plant bis 2025 die Errichtung eines Leitspitals in Stainach-Pürgg. Die bestehenden Krankenhäuser in Schladming, Bad Aussee und Rottenmann sollen geschlossen werden. Aus der Bevölkerung und Lokalpolitik gibt es dagegen Widerstand, auf Landesebene leiteten FPÖ und KPÖ eine bezirksweite Volksbefragung ein. Einen Stimmungsbericht aus mehreren Orten lesen Sie hier.

(Bild: Krone-Grafik)

Von knapp 62.000 Wahlberechtigten nahmen am Sonntag exakt 26.129 teil. Davon stimmten 67,27 Prozent gegen die Reformpläne. 32,73 Prozent waren dafür.

(Bild: Christian Jauschowetz)

96 Prozent der Rottenmanner dagegen
Besonders deutlich war die Ablehnung in Rottenmann: Fast 96 Prozent waren dagegen - und das bei der höchsten Wahlbeteiligung von 66 Prozent! Über 90 Prozent Ablehnung gab es auch in Ramsau, Trieben, Wildalpen, Gaishorn, Schladming und Rottenmann. Um die 89 Prozent Nein-Stimmen weisen die drei Ausseerland-Gemeinden (Bad Aussee, Altaussee, Grundlsee) aus.

Gegen das Leitspital: Der Rottenmanner Bürgermeister Alfred Bernhard (Bild: Christian Jauschowetz)
Gegen das Leitspital: Der Rottenmanner Bürgermeister Alfred Bernhard

Klares Ja in und um Stainach
Ganz anders das Ergebnis in den Gemeinden rund um den geplanten neuen Spitalsstandort. In Stainach-Pürgg stimmten fast 90 Prozent für die Reform, 89 Prozent waren es in Irdning-Donnersbachtal, 85 Prozent in Wörschach und 79 Prozent in Aigen im Ennstal. Ein klares Ja zum Leitspital kam auch aus Mitterberg-St. Martin, Öblarn und Sölk. Alle Gemeindeergebnisse finden Sie hier.

Munition für Landtagswahl
Das Ergebnis ist für die Landespolitik nicht bindend. Für FPÖ, KPÖ und auch die Grünen ist es aber jedenfalls „Munition“ für die kommende Landtagswahl. Für ÖVP und SPÖ wird es noch schwieriger werden, die Maßnahmen zu verteidigen.

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