Personalrochade
US-Heimatschutzministerin schmeißt ihren Job hin
Schon wieder eine Personalrochade im Weißen Haus: Nun hat die US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen überraschenderweise ihren Job hingeschmissen. Unklar ist bislang, ob die 46-Jährige freiwillig aus dem Amt schied oder US-Präsident Donald Trump sie feuerte.
Donald Trump ist zwar erst rund zweieinhalb Jahre im Amt, dennoch gab es bereits Dutzende Rücktritte und Rausschmisse in seiner Administration. Nun scheint die Heimatschutzministerin in Ungnade gefallen sein.
Der Präsident dankte Nielsen in einem kurzen Tweet für ihre Arbeit und kündigte an, dass das Amt kommissarisch von Kevin McAleenan geführt werden soll. Er ist bisher Vorsitzender der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP.
Gerüchte: Trump unzufrieden mit Nielsens Arbeit bei Grenzpolitik
Vor einigen Monaten hatte es Spekulationen gegeben, Trump sei unzufrieden mit der Arbeit von Nielsen, in deren Zuständigkeit als Ministerin die Grenzpolitik liegt. Der Republikaner hatte ihr Berichten zufolge vorgeworfen, der Lage an der Grenze nicht Herr zu werden. Trump, dessen wichtigstes Wahlkampfversprechen es war, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu errichten, hat bei seiner Einwanderungspolitik mehrere Niederlagen einstecken müssen.
Der Sender CBS News berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, Nielsens Abgang sei Teil eines personellen Umbaus im Heimatschutzministerium, der auf Trumps Berater Stephen Miller zurückgehe. Miller gilt als Hardliner in der Einwanderungspolitik und ist einer der Architekten von Trumps Kurs.
In Trumps zwei Jahren als Präsident hat es bereits zahlreiche Rücktritte und Entlassungen gegeben. So wird etwa der wichtige Posten des Verteidigungsministers nur kommissarisch geleitet, weil der bisherige Amtsinhaber James Mattis im Dezember zurückgetreten war. Unter anderem wurden auch die Spitzen von Außenministerium und Justizministerium neu besetzt. Gleiches gilt für Schlüsselposten im Weißen Haus.
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