Ganz Österreich war erstaunt bis schockiert über diesen Fall: Am vergangenen Freitag wurde in Salzburg ein Gambier (30) wenige Minuten vor seiner geplanten Hochzeit unmittelbar vor dem Trauungssaal am Standesamt verhaftet und in Schubhaft genommen (siehe Video oben). Nun stellt sich heraus: Für die Braut (29) wäre es nicht die erste Hochzeit gewesen. An sich kein Problem. Nur: Die erste Ehe soll noch aufrecht sein!
„Mein Mandant und seine Frau sind Anfang 2016 nach Nigeria geflogen und haben am 7. Jänner 2016 mit einem großen Familienfest geheiratet“, sagt die Salzburger Anwältin Petra Patzelt zur „Krone“. Das Eheglück währte aber nur kurz: Bereits im November 2016 zog der Nigerianer, Vater der gemeinsamen Kinder (vier und sechs Jahre alt), aus. Er habe seine Frau im Ehebett mehrfach in flagranti mit ihrem Liebhaber aus Gambia überrascht, sagt die Anwältin zum Grund der Trennung.
Der „Neue“ soll die Kinder misshandelt haben
Danach folgte ein brutaler Rosenkrieg: Der Ehemann zeigte den „Neuen“ an, weil dieser die Kinder auf erniedrigendste Weise misshandelt haben soll. Im Gegenzug erstattete die Ehefrau Strafanzeige wegen ständiger Misshandlungen - der Nigerianer wartet jetzt auf seinen Prozess. Seine Anwältin rechnet mit einem glatten Freispruch und sieht in den Anschuldigungen der Frau einen Racheakt: „Die Anklage strotzt nur so vor Fehlern, Ungereimtheiten und Lügen.“
Scheidungsantrag zurückgezogen - Ehe aufrecht!
Im vergangenen Jahr plante das Paar dennoch eine einvernehmliche Scheidung. Der Antrag dazu wurde aber am 17. Dezember „von Amts wegen als zurückgenommen erklärt“. Grund: Die Ehefrau hatte die vorgeschriebene Familienberatung offenbar nicht absolviert. „Die Ehe ist also nach wie vor aufrecht“, so Patzelt.
Das Standesamt der Stadt Salzburg prüfte den Fall am Montag und kündigte noch am Nachmittag eine Strafanzeige wegen versuchter Doppelehe an.
Gambier reiste dreimal von Italien nach Österreich ein
Neues gibt es auch über den verhinderten Bräutigam aus Gambia zu berichten: Laut Innenministeriums-Kreisen war der Mann in der jüngeren Vergangenheit insgesamt dreimal von Italien nach Österreich eingereist: einmal 2017 und gleich zweimal im Jahr 2018, hieß es am Montagabend gegenüber der „Krone“.
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