Mehr als 1000 Deutschtests beim Österreichischen Integrationsfonds mussten überprüft werden, nachdem Manipulationen durch eine Prüferin aufgedeckt worden waren. Nun stand die 43-Jährige in Linz vor Gericht, bekannte sich in 68 Fällen schuldig. Sie wurde zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt, ebenso drei Mitangeklagte. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Die Liebe habe sie zur Täterin gemacht, vermutet Verteidiger Lorenz Kirschner. Ein Prüfling habe ihr schöne Augen gemacht, sie seinen Test „sagen wir einmal wohlwollend“ beurteilt. Bei den angeklagten Manipulationen ging es um Geld. 400 bis 1000 Euro soll sie für Manipulationen genommen haben. Mit den Sprachtests wurden auch Aufenthaltstitel oder die Staatsbürgerschaft erschwindelt.
„Bereue sehr, was ich gemacht habe“
Die Hauptangeklagte und ihre Schwester (39), die ebenfalls als Prüferin tätig war, wollen einen Schlussstrich unter ihre Verfehlungen ziehen. Vor Richterin Andrea Haidvogl sagt sie: „Ich bereue sehr, was ich gemacht habe.“
Das (nicht rechtskräftig) Urteil: 3600 Euro Geldstrafe und zwölf Monate bedingt. Die Mitangeklagten erhielten ebenfalls Geldstrafen bzw. bedingte Haftstrafen. Auch der Gewinn aus den Manipulationen wird abgeschöpft - bei der Haupttäterin sind das 28.050 Euro.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung/krone.at
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