Bei den Energie-Steiermark-Vorständen Christian Purrer und Martin Graf zeigen die Mundwinkel steil nach oben, das Unternehmen legt für 2018 eine Rekordbilanz vor. Plus 20 Prozent beim Umsatz (1267 Millionen Euro), 15.000 Kunden konnten neu gewonnen werden, die Bilanzsumme steigt um 13 Prozent auf drei Milliarden Euro. Das alles sehr zur Freude von Miteigentümer Land Steiermark, das sich über 46,3 Millionen Euro für das Budget die Hände reibt.
Die Energie Steiermark wird aber auch der Rolle als einer der größten Impulsgeber für die heimische Wirtschaft gerecht: Das Unternehmen hat 163 Millionen Euro in die Erzeugung grüner Energie und in sichere Netze investiert, der überwiegende Anteil der Aufträge ging an steirische Firmen. Im Fokus standen vor allem die Erweiterung des Windparks Freiländeralm, das Murkraftwerk Graz, der Ausbau des rund 34.000 (!) Kilometer langen Strom- und Gasnetzes.
„Die vorliegenden Zahlen zeigen: Mit dem Vertrauen unserer Kunden und Kundinnen können wir nachhaltigen, regionalen Nutzen stiften“, kommentiert Vorstandssprecher Christian Purrer. „Wir haben 2018 mit einem Zuwachs von 15.000 Kunden beendet und liegen bei der Wechselrate deutlich unter dem Österreich-Schnitt“, so Purrer.
Auch im Ausland erfolgreich
Neben dem regionalen Kernmarkt entwickeln sich auch die Tochterunternehmen in der Slowakei (Wärme) und Deutschland (Kommunen und Großkunden) sowie die Tochtermarke „easygreenenergy“ (bereits über 100.000 Kunden) hervorragend.
Der Umsatz konnte, vor allem zurückzuführen auf das Trading-Geschäft, von 1,05 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 1,26 Milliarden. Euro (+ 21 Prozent) gesteigert werden. Ein kräftiges Plus von 13 Prozent gibt es auch bei der Bilanzsumme, die mit 2,96 Milliarden Euro ausgewiesen wird. Der Operative Gewinn (EBIT) liegt - vor allem aufgrund von Einmaleffekten im Jahr 2017 - mit 98,4 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahres.
Fast 50 Millione Euro fürs Landesbudget
An die Eigentümer wird eine Rekord-Dividende von insgesamt 61,7 Millionen Euro (2017: 55 Milionen Euro) ausgeschüttet. Das entspricht einer Steigerung von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon entfallen auf den Mehrheitseigentümer Land Steiermark 46,3 Milionen Euro und den Finanz-Investor Macquarie 15,4 Millionen Euro.
„Auch unser Eigenkapital konnte im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro aufgestockt werden, dies ist ein Signal der Stärke“, so Finanz-Vorstand Martin Graf. Die Analysten der Rating-Agentur Standard & Poor‘s haben die Energie Steiermark erst vor einigen Wochen mit dem Rating “A stable“ bewertet.
Immer mehr Lehrlinge
Der Personalstand wurde von 1747 auf 1790 MitarbeiterInnen aufgestockt, aktuell investiert das Unternehmen in Graz 10 Millionen in den Bau eines modernen Lehrlings-Ausbildungszentrum, den E-Campus. Die Zahl der Lehrlinge (derzeit 80) wird um 40 Prozent aufgestockt.
100 neue Windräder geplant
Um der Klima- und Energiestrategie des Landes gerecht zu werden, wird der Ausbau Erneuerbarer Erzeugungsprojekte weiter stark forciert. „Unsere Pläne sehen die Errichtung von rund 100 weiteren Windrädern mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt Leistung vor. Wasserkraft, Solarthermie, Biomasse aber auch Biogas und Wasserstoff sind ebenso wesentliche Themen auf unserer Agenda“, unterstreicht Purrer.
Die Eigentümervertreter sind zufrieden. Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer: „Die Energie Steiermark ist unser Flaggschiff für grüne, sichere und leistbare Energie. Die anstehenden Projekte schaffen Arbeitsplätze in Graz und allen Teilen der Steiermark und helfen, unser Land zu modernisieren und für die Zukunft abzusichern.“
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer: „Mit ihren Investitionen in Innovation, erneuerbare Energieformen und vor allem in die Ausbildung steirischer Talente ist die Energie Steiermark für unser Land weit mehr als nur ein Energieversorger.“
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