Langsam rollt der ET13 aus der Garage – top gepflegt, im satten Post-Gelb, immer noch zum Verkehr zugelassen. 16 Sitzplätze, 40 PS stark. Daneben ein Iveco Crossway, Modell 2019, vollklimatisiert, 360 PS.
Dazwischen liegen Postbus-Generationen.
32 der modernen Busse kommen heuer in Salzburg auf die Straße. „Unsere Flotte ist im Schnitt keine fünf Jahre alt“, blickt Verkehrsleiter Johannes Praniess (48) auf seinen Fuhrpark. Seit 28 Jahren ist er dabei, anfangs selbst Fahrer, seit 2009 Chef. „Es hat sich viel verändert“, erzählt er.
Vor allem der Wandel vom öffentlichen Dienstleistungs-Unternehmen zum Betrieb, der dem Ausschreibungs-Wettbewerb standhält. Auch die Dienstpläne der Lenker sind straffer, der Verkehr auf der Straße mehr geworden, die Ansprüche andere. Die Linie 150 nach Bad Ischl hat sich zur Touristen-Linie entwickelt, viele Pendlerstrecken sind gut frequentiert bis fast sogar ausgelastet. „Die Fahrer müssen sehr konzentriert sein“, wünscht sich Praniess mehr Busspuren auf den Einfalls-Routen in die Stadt. „Pünktlichkeit ist wichtig.“
„Aber es macht immer noch Spaß“, lächelt Herbert Brandstätter (64), seit 1991 Postbus-Fahrer. „Ich wollte in einen geregelten Berufsalltag als qualifizierter Busfahrer“, sagt Markus Ramböck (28), seit 2016 an Bord.
Ein Generationenwechsel.
Gut ein Drittel der Lenker geht in den kommenden Jahren in Pension. 30 Fahrer werden pro Jahr gesucht. Ein Pilot-Projekt soll helfen: „Wir übernehmen Kosten für Ausbildung und Führerschein im Voraus“, hofft Praniess auf Personal. Der Fachkräftemangel macht sich auch am Bus-Sektor bemerkbar.
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