Marcos Nader hat Samstagnacht in seinem dritten Kampf nach dem Comeback einen eindrucksvollen Sieg gefeiert. Der 29-jährige Profiboxer bezwang im sogenannten „Kampf um Wien“ im Mittelgewicht vor 2.000 Zuschauern den zehn Jahre älteren Gojko Knezevic, dessen Trainer in der achten Runde das Handtuch warf, und darf sich nun International Champion der International Boxing Federation (IBF) nennen.
Der frühere EU-Meister Nader feierte verdient seinen 21. Sieg bei einem Remis und einer Niederlage. Knezevic musste in seinem 44. und möglicherweise letzten Kampf die neunte Niederlage hinnehmen, 15 seiner 34 Siege hat er vorzeitig errungen. Doch gegen den viel aktiveren Nader bekam er kaum einmal Gelegenheit, wirkungsvolle Treffer anzubringen.
Coach wirft Handtuch
Nader diktierte von Beginn an das Geschehen im Ring. Sein Gegner quittierte Schläge in den ersten Runden noch mit Grinsen, doch Nader traf Knezevic in der Folge mehrfach schwer an Körper und Kopf. In der achten Runde schickte er Knezevic 37 Sekunden vor dem Ende zu Boden und landete weitere Treffer, ehe das Handtuch aus der Ecke von Knezevic geflogen kam.
„Riesiger Respekt“
Immerhin: Der 39-Jährige konnte mit der Niederlage in seinem vorletzten Kampf gut umgehen, sagte: „Riesiger Respekt an Marcos. Er hat mich klar geschlagen. Er war der Bessere, Schnellere und Jüngere. Er hat verdient gewonnen. Österreich kann stolz auf ihn sein.“
„Gekämpft wie ein Löwe“
Nader, der den Gürtel von Vizekanzler Heinz-Christian Strache umgeschnallt bekam, gab das Lob in einer ersten Reaktion an Knezevic zurück: „Ich freue micht natürlich! Wenn man Titel gewinnt, ist das immer schön. Aber auch Knezevic gebührt ein großer Dank. Wir haben uns in den Medien bekämpft, aber er hat auch im Ring gekämpft wie ein Löwe.“ Angesprochen auf seinen Achillessehnenriss vor zehn Wochen meinte Marcos: „Es war ein schwerer Weg für mich nach der Verletzung, aber ich habe es geschafft, danke an alle Fans.“
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