Die Saga geht weiter!

Es ist 5 nach 12 auf der „Doomsday Clock“

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26.05.2019 12:05

Es ist kein Zufall, dass die direkte Weiterführung des Comic-Klassikers „Watchmen“ den Namen der Atomkriegsuhr trägt. In den vier Bänden widmet sich das Team um Autorengiganten Geoff Johns und Gary Frank dem Höhepunkt einer Geschichte, die in „The New 52“ und „Rebirth“ ihren Anfang fand. Es verspricht ein Treffen mit alten Feinden, neuen Freunden und jede Menge Andeutungen zu werden. Wir stellen den Comic vor und erklären Ihnen, was sie für den Einstieg wissen müssen.

Alan Moore erschuf zusammen mit Dave Gibbons und John Higgins das kongeniale Meisterwerk „Watchmen“. Die zwölfteilige Serie, welche unter dem DC Imprint Vertigo erschien, ging der lateinischen Phrase „Quis custodiet ipsos custodes“ des römischen Autors Juvenal nach. „Wer wird die Wächter überwachen?“ Inmitten der 1980er-Jahre einer alternativen Version der USA eine drängende Frage. Helden existieren, die Sowjets sind auf dem Vormarsch und die Regierung mit allen Mitteln überfordert.

Ein formiertes Heldenteam sieht erschüttert dem Mord an ihrem Kollegen „The Comedian“ entgegen und während der abgestumpfte Rohrschach versucht die aufkommende Verschwörung zu lösen, sieht man sich bald mit einer weit größeren Gefahr rund um den klügsten Menschen der Welt „Ozymandias“ und den entrückten „Doctor Manhattan“ konfrontiert.

(Anm. d. Red.: Nach einer erfolgreichen Verfilmung aus dem Jahr 2009 kommt nun, zehn Jahre später, auch eine Fernsehserie auf den Markt. HBO, das Studio das bereits „Game of Thrones“ groß gemacht hat, zeichnet auch hierfür verantwortlich.) 

Doch was haben die „Watchmen“ nun mit Superman und Batman zu tun?
Obgleich die Rechte an beiden Serien demselben Verlag „DC Comics“ gehört, wurden diverse Universen über Jahrzehnte hinweg lieber einzeln betrachtet. Das Konzept des „Multiversums“ war zwar vorhanden und bescherte uns Geschichten rund um mehr Speedster als man zählen kann, ebenso wie eine Erde-X in deren Realität die Nationalsozialisten den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben. Gerade „Watchmen“ wurde durch die Zeit hinweg jedoch als unantastbar gewertet. Mit einem Hinweis in Form eines „Smiley“-Buttons und einer Uhr mit dem Superman-Logo wurde 2017 dann eine regelrechte Lawine an Gerüchten losgetreten.

Sind die „Watchmen“ Teil des DC-Universums? Hat vielleicht gar Doctor Manhattan selbst die Erde-1 rund um die meisten und bekanntesten Superhelden erschaffen? Was heißt das für die gesamte, große Kontuinität und wann verdammt kommt das nächste Heft raus?

„Marionette steht für einen Moment seiner Vergangenheit.“
Es sind sieben Jahre vergangen, seitdem Ozymandias in einem riesigen Komplott aus Streit, Wahnsinn und Intelligenz versuchte die Welt nach einem scheinbaren Angriff von Außerirdischen zu einen. Erst in dem Tagebuch des seltsamen Rorschachs erkennen wir, das auch der klügste Mensch der Welt nicht unfehlbar ist und die Gesellschaft rasch in alte Muster zurückfiel. Nun, nur noch wenige Sekunden vor dem Untergang, begeben sich der Mann der eigentlich gestorben ist, Ozymandias und zwei Verbrecher auf die Suche nach einem Gott.

Mit dem nostalgischen Gefühl des Originals, der wie ein Kriminalfall aufgebaut war, holt uns Geoff Johns zurück in eine alte Welt. Gerade der erste Band fokussiert sich natürlich darauf, die legendären Gestalten der 80er zu erklären und die ersten, kleinen Aufeinandertreffen mit den DC-Helden einzuleiten. Wie würde wohl ein Lex Luthor auf Adrian Veidt reagieren? Wie eine Marionette und ein Pantomime auf den Joker?

Wem könnte es gefallen?
Nach den in Fankreisen umstrittenen „Before Watchmen“-Comics gab sich jeder Leser semi-optimistisch. Die vorliegende Serie musste aber allein aufgrund der einschneidenden Konsequenzen dann doch auf den Bücherstapel. Gerade frische Einsteiger könnten Probleme bei der Fülle an Charaktern und Geschehnissen haben, der Panini Verlag tut aber sein Bestes um mit Querverweisen Hilfestellungen anzubieten. Mit Gary Frank‘s Zeichenstil und dessen Hommage an Dave Gibbons‘ Originalwerk überzeigt die Serie noch den letzten Zweifler. Als besonderes Schmanckerl, ebenfalls im Stil des Originals, sind auch dieses Mal wieder Randnotizen und Zeitungsausschnitte über den Comic verteilt. Man darf gespannt sein!

Johns/Frank, ISBN: 978-374161-270-1, Panini Verlag

Porträt von Anna Krupitza
Anna Krupitza
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