Hummer im Bett

Flog Assange wegen diesem Bild aus der Botschaft?

Ausland
14.04.2019 16:55

Nach sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft dürfte es sich WikiLeaks-Gründer Julian Assange zuletzt mit seinen Gastgebern verscherzt haben: Immer wieder tauchten - offenbar gehackte - private Mails und Bilder des ecuadorianischen Präsidenten Lenin Moreno im Netz auf. Den größten Furor gab es dabei um ein Bild, das den Präsidenten mit Hummer im Bett zeigt.

Private, äußerst unangenehme Fotos des ecuadoriansichen Präsidenten dürften mit ein Grund dafür gewesen sein, weshalb Assange vergangene Woche aus der Botschaft des südamerikanischen Landes flog - und prompt verhaftet wurde (siehe auch Video oben).

Über Präsident Moreno war eine Welle der Empörung geschwappt, nachdem dekadente Bilder publik wurden, die ihn beim Hummeressen im Bett eines Luxushotels zeigen. Immerhin wird von dem sozialistischen Staatsoberhaupt Sparsamkeit und Volksnähe erwartet, keine Luxusreisen durch Europa. Immer wieder hatte Moreno WikiLeaks vorgeworfen, private Daten von sich und seiner Familie zu veröffentlichen.  

Dieses Foto des ecuadorianischen Präsidenten Lenin Moreno soll Assange zum Verhängnis geworden sein. (Bild: Republica del Banano)
Dieses Foto des ecuadorianischen Präsidenten Lenin Moreno soll Assange zum Verhängnis geworden sein.

WikiLeaks verneint, etwas mit den aufgetauchten Fotos zu tun zu haben. In einer offiziellen Aussendung hieß es, die Causa um die geleakten Bilder sei ein „Vorwand“ gewesen, um Assange nach sieben Jahren aus der Botschaft zu werfen. Assange war am Donnerstag nach sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London festgenommen worden. Quito hatte zuvor das politische Asyl für den 47-Jährigen aufgehoben, der wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente vielen in den USA als Staatsfeind gilt.

Assange bei seiner Verhaftung (links) und in den Jahren davor. (Bild: AFP, AP, krone.at-Grafik)
Assange bei seiner Verhaftung (links) und in den Jahren davor.

Ecuador erhob neben der Foto-Causa auch schwere Anschuldigungen zum Verhalten des WikiLeaks-Gründers, der seit Juni 2012 in der Botschaft des südamerikanischen Landes im selbst gewählten Exil gelebt hatte: Assange soll unter anderem Wände mit seinen Fäkalien beschmiert haben.

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