Vorsicht geboten

Heizungsüberprüfung: Ein betrügerischer Vorwand?

Tirol
15.04.2019 08:00
Sie werden immer besser: Viele Betrugsmaschen sind längst nicht mehr an gebrochenem Deutsch oder den üblichen Mustern erkennbar. Bei einer Stanserin schrillten die Alarmglocken, als ihre Schwägerin einen Anruf wegen einer Heizungsüberprüfung bekam. Ob es sich um eine neue Vorgehensweise handelt, ist noch unklar.

Kann man fremden Anrufern vertrauen? Erst kürzlich bekam eine Stanserin einen Anruf von einer „netten, hochdeutsch sprechenden Dame“. Diese nannte schnell und unverständlich einen Firmennamen und meinte, es würde jemand vorbeikommen, um die Heizung zu überprüfen. Die Einheimische bat um späteren Rückruf, damit sie das mit ihrem Mann klären könne, da er sich mit den Heizungen auskenne. Der Rückruf kam jedoch nie. Ihre Schwägerin, der das alles ziemlich dubios vorkam, kontaktierte die Polizei.

Neue Betrugsmasche?
„Man kann definitiv sagen, dass Telefon- und Internetbetrügereien immer häufiger vorkommen“, stellt Hans-Peter Seewald vom Landeskriminalamt klar. Der Präventionsbeauftragte geht allerdings nicht fix von einem Betrug aus: „Doch falls das tatsächlich ein falscher Anruf war, ist mir diese Masche neu.“

Hans-Peter Seewald ist Präventionsbeauftragter beim Landeskriminalamt und mit Betrugsmaschen bestens vertraut. (Bild: Tiroler Polizei)
Hans-Peter Seewald ist Präventionsbeauftragter beim Landeskriminalamt und mit Betrugsmaschen bestens vertraut.

Nie Druck nachgeben
Auch wenn es vielleicht kein Betrug war, habe die Frau, laut Seewald, klug gehandelt: „Am wichtigsten ist es, nie persönliche Informationen, Zugangs- oder Kontodaten bekannt zu geben.“ Auch Vorkasse sollte man stets vermeiden. „Die Täter arbeiten oft mit Druck. Erst kürzlich hatten wir ja den Fall, bei dem falsche Polizisten eine Dame kontaktierten und behaupteten, ihre Tochter hätte einen schweren Unfall erlitten“, schildert Seewald.

Im Telefonbuch prüfen
Wie kann man sich sicher sein? „Alles, was einem suspekt erscheint, sollte man überprüfen“, rät der Beamte. Und zwar indem man nach dem genauen Firmennamen fragt und angibt, dass man zurückruft. Den Namen sollte man dann im Telefonbuch nachschlagen und die dazugehörige Nummer anrufen. Gibt es keinen Eintrag oder hebt eine andere Person ab, ist Vorsicht geboten. „Wenn man sich ganz unsicher ist, kann man immer die Polizei um Prüfung bitten“, sagt Seewald.

Porträt von Mirjana Mihajlovic
Mirjana Mihajlovic
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