Das Feuerinferno in Paris weckt auch schmerzhaften Erinnerungen an den schrecklichen Brand des Wiener Stephansdoms in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Die ehrwürdige Kathedrale wurde beim Kampf um Wien am 12. April 1945 durch Funkenflug aus umliegenden Geschäften nach einem Gefecht ein Raum der Flammen. Derzeit werden neue Rauchmelder installiert.
Nach der Brandkatastrophe, bei der das Wahrzeichen Wiens teilweise eingestürzt ist, wurde der hölzerne Dachstuhl des Stephansdoms auf eine Stahlkonstruktion gestützt.
„Vor so einer Katastrophe brauchen wir uns nicht sorgen“
Bei einem „Krone“-Lokalaugenschein zeigt Dompfarrer Toni Faber alle Brandschutzmaßnahmen im weltberühmten Wiener Gotteshaus und beteuert: „Vor so einer Katastrophe wie in Paris brauchen wir uns hier nicht zu sorgen.“ So werden dieser Tage - unabhängig vom furchtbaren Inferno in Frankreich - unter dem Dachstuhl etwa ein Dutzend neue Brandmelder angebracht, eine Aktion, die aber seit Längerem geplant war.
Zusätzlich zum neuen Dachstuhl aus Stahl sei auch der Innenraum mit einem speziellen Brandschutzsystem ausgestattet. Dabei handle es sich nicht um Brand- und Rauchmelder im klassischen Sinn, da diese auch bei Weihrauchdämpfen im Kirchenschiff anschlagen würden. Vielmehr handelt es sich laut Faber um spezielle Sensoren, die deshalb nicht Alarm auslösen. Zusätzlich stünden im Stephansdom zahlreiche Feuerlöscher - wie in der Sakristei, bei den Eingängen oder an Orten, wo Kirchenbesucher Kerzen anzünden - bereit. Eine Gefahrquelle ist etwa, wenn das heiße Wachs aus mehreren brennenden Kerzen zusammenfließt und sich entzündet.
Kronen Zeitung
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