Junckers letzte Rede:
„Wer Europa nicht liebt, ist zu Liebe nicht fähig“
Jean-Claude Juncker hat am Mittwoch zum letzten Mal in seiner Funktion als Präsident der Europäischen Kommission eine Rede vor dem EU-Parlament in Straßburg gehalten. „Europa muss man lieben. Wer Europa nicht liebt, ist zur Liebe nicht fähig“, sprach der Luxemburger in seiner Liebeserklärung eine Mahnung an die EU-Skeptiker aus. Sein Mandat endet offiziell Ende Oktober.
Ich liebe Europa, es lebe Europa", fügte Juncker hinzu. Bei der EU-Wahl 2014 war die EVP mit dem luxemburgischen Ex-Premier angetreten, der dann tatsächlich Kommissionschef wurde. Nun schicken die Konservativen bei den EU-Wahlen im Mai den deutschen CSU-Politiker Manfred Weber ins Rennen um Junckers Nachfolge.
„350 Vorschläge umgesetzt“
In seiner letzten Parlamentsrede vor der Europawahl zog Juncker auch Bilanz. 350 Vorschläge seiner EU-Kommission seien umgesetzt worden, darunter wichtige Verbesserungen im Alltag wie das kostenfreie Roaming beim Mobilfunk im EU-Ausland. „Der Brexit ist wichtig, aber das tägliche Leben der Bürger ist noch wichtiger“, sagte der Kommissionschef.
Juncker bedauert fehlende EU-Lösung beim Asyl- und Migrationsrecht
Juncker bedauerte, dass beim Asyl- und Migrationsrecht noch keine gemeinsame europäische Lösung gelungen sei. Und er forderte, die Absichtserklärung zum besseren Schutz der EU-Außengrenzen nun auch wirklich umzusetzen. „Los geht‘s, die Vorschläge sind auf dem Tisch“, sagte Juncker. Ein Trost für ihn sei dagegen, dass auf der sozialen Ebene in Europa in den vergangenen fünf Jahren viel passiert sei.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.