Auf Kuba versteckt
Flugzeugentführer stellt sich nach 41 Jahren Behörden
Der Angeklagte Luis Armando Pena Soltren und seine zwei Komplizen hatten die Besatzung mit Pistolen und langen Messern bedroht, die sie in einer Windeltasche an Bord geschmuggelt hatten. Der Mann hatte sich nach der Tat mehr als vier Jahrzehnte auf Kuba versteckt gehalten und galt in den USA als einer der am längsten gesuchten Verbrecher. Im Falle einer Verurteilung, die für Juni erwartet wird, drohen ihm bis zu 27 Jahre Haft.
Ende der 60er-Jahre waren zahlreiche Flugzeuge aus den USA nach Kuba entführt worden. Nach Angaben der "New York Times" waren es allein im Jahr 1968 mehr als 30. Am 24. November, an dem der heute 67-Jährige die Maschine in seine Gewalt gebracht hatte, waren es zwei Jets. Die Maschine wurde von kubanischen Jägern zur Landung eskortiert und später an die USA zurückgegeben.
Sehnsucht nach Familie war Auslöser für die Rückkehr
Im Herbst vergangenen Jahres war der Angeklagte freiwillig nach New York zurückgekehrt. Der US-Bürger gab an, dass er noch einmal seine Frau und andere Familienmitglieder sehen wolle, die auf Puerto Rico und in Florida wohnen. Seine Frau hatte zuvor jahrelang mit ihm auf Kuba gelebt. Sie war aber bereits vor einigen Jahren in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt.
Vor Gericht gab Soltren zu, einer Stewardess ein Messer an den Hals gehalten zu haben, um den Kapitän zum Kurswechsel zu nötigen. Seine beiden Komplizen waren bereits vor Jahrzehnten zurückgekehrt und Mitte der 70er-Jahre zu zwölf und 15 Jahren Haft verurteilt worden. Sie sind längst wieder frei.
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